"Obermauerotter" schrieben an die Bezirksvertretung Mitte

Die Obermauerotter, das sind die "Freunde und Förderer der GGS Obermauerstraße e.V.", schrieben nun an die Mitglieder und beratenden Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte

Sehr geehrte Damen und Herren,

den meisten von Ihnen dürfte unser Anliegen aus dem kürzlich an alle Ratsmitglieder verteilten Offenen Brief unseres Fördervereins bekannt sein. Im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen auf dem Schulgelände der GGS Obermauerstraße und im Hinblick auf die anstehende Sitzung der BV Mitte möchten wir uns nochmals zu Wort melden.

Wir appellieren an Sie: Stoppen Sie die zum jetzigen Zeitpunkt völlig unnötige und sinnlose Rodungs- und Denkmalschutzaktion auf dem Gelände der GGS Obermauerstraße !

Aufgeschreckt wurden wir dadurch, dass in der lokalen Presse darüber berichtet wurde, dass in Kürze Arbeiten der Denkmalbehörde auf dem angeblich bereits leer stehenden Schulgelände beginnen sollen und letzten Donnerstag, den 09.02.2012, bereits eine entsprechende Begehung stattfand. Es sind bereits Bäume für angeblich anstehende Rodungsarbeiten markiert. Besonders verwunderlich ist dies für uns deshalb, weil wir uns hinsichtlich der Zukunft unserer Schule in konstruktiven Gesprächen mit Ratsmitgliedern und der Stadtverwaltung glaubten. Täuscht dieser Eindruck?

Wir betonen entschieden, dass die GGS Obermauerstraße nicht leer steht, sondern lebt. Dort gehen mehr als 150 Schüler täglich gemeinsam lernen. Was für ein Signal ist es für unsere Kinder, wenn demnächst die Bagger rollen, die Garten-AG wegen Wegfalls der entsprechenden Fläche eingestellt werden muss und so der Eindruck erweckt wird, sie seien unerwünscht. Was sollen wir unseren Kindern auf die Frage antworten, ob die Schule bald ersatzlos abgerissen wird?

Das alles ist umso unverständlicher, als die Standortfrage der Schule noch immer nicht geklärt ist. Die Stadt Duisburg stellt sich ein bildungspolitisches Armutszeugnis aus, wenn gerade anlässlich der 500-Jahr-Feier zum Gedenken an den großen Gelehrten der Stadt, Gerhard Mercator, die einzige im Stadtzentrum gelegene Grundschule in einer Nacht-und-Nebel-Aktion „entsorgt“ werden sollte. Zu einer Stärkung des Stadtzentrums, die sich die Stadt Duisburg auf die Fahnen geschrieben hat, zählen nicht nur „Leuchtturmprojekte“, sondern auch eine lebendige Schullandschaft. Im Übrigen: Eine pädagogisch qualitativ hochwertige Schule wie die GGS Obermauerstraße ist ein Leuchtturm!

Das Sinken von Anmeldezahlen lassen wir als Argument gegen unsere Schule nicht gelten. Denn die städtischen Gremien haben dies durch die öffentliche Diskussion über ein Mercator-Quartier ohne Grundschule selbst zu verantworten.

Bevor nicht über die Standortfrage bezüglich unserer Schule entschieden ist, kann doch nicht schon mit den Arbeiten begonnen werden, zumal noch gar nicht feststeht, ob und wann das Mercator-Quartier überhaupt kommt; und wo sollen denn die geschätzten 80-100 Kinder zur Grundschule gehen, die in den 300 Wohneinheiten des geplanten Mercator-Quartiers ein Zuhause finden sollen?

Warum will anscheinend niemand außer uns sehen, dass der Immobilienwert (aller Immobilien des Wasserviertels) mit einer guten Grundschulanbindung deutlich höher ist als ohne? Die Antworten auf diese Fragen bleibt die Stadt schon viel zu lange konsequent schuldig.

Markus Kerlen, Ömer Aydin und Kirsten-Maria Kleuser

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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