Neues vom CERN: Große Neuigkeiten vom Gottesteilchen
Der große Knall: Die Entdeckung des Jahrhunderts?
Der 4. Juli 2012 ist also ein historischer Tag. Halten wir inne und nehmen die Einzigartigkeit dieses Moments der Menschheitsgeschichte wahr.
Was ist passiert? Die Gazetten pusten aus allen Rohren: uns ist - mal wieder – ein Gottesteilchen geboren.
Gottesteilchen? Was soll das sein?
Der/die/das CERN hat den Durchbruch bei der Suche nach... irgendwas geschafft. Möglicherweise.
Glückwunsch. Die Korken knallen in der Welt der Wissenschaft.
Aber warum genau? Ein unvorstellbar kleines Teilchen wurde nach mehreren Billionen von Experimenten im LHC annähernd nachgwiesen. Dieses ist so klein und taucht nur für etwa eine millionenstel Sekunde auf irgendwelchen Aufzeichnungsgeräten auf, das es praktisch unsichtbar ist. Es genügt aber angelich für – Achtung! - eine neue Zeitrechnuung der Physik.
Worum geht es denn hier?
Die größte und teuerste Forschungseinrichtung der Menschheitsgeschichte (LHC: large hadron collider = Großer Teilchenbeschleuniger“, eine riesige unterirdische Versuchsanlage unter der Schweiz, in Form eines 10 Meter dicken High-Tech-Kringels mit 27 Kilometern Umfang)
hat da also irgendwas gefunden.
Obwohl sich die klügsten Köpfe der Welt damit befassen können sie uns leider nicht erklären, was sie denn da genau gefunden haben.
Schade, ich würde mich auch gerne mit Allen freuen. Es klingt ein wenig danach, dass der unfassbare materielle Aufwand alljährlich mit ein paar vagen Aussagen gerechtfertigt werden soll.
Nicht das erwartete und gesuchte "Higgs-Boson" wurde gefunden, sondern irgendwas anderes, was sehr klein ist.
Der Name "Gottesteilchen" stammt übrigens aus einem Ausspruch des Mr. Higgs, der in einer launigen Pressekonferenz vor vielen Jahren mal von einem "goddam part" sprach.
Was dies nun mit Gott oder einer Schöpfungstheorie zu tun haben soll ist mir aber völlig schleierhaft.
Immerhin verkauft sich solch eine Schlagzeile sehr gut. Dem unkundigen Leser wird suggeriert, die Forschung würde Gott auf die Pelle rücken, womöglich sämtlichen Religionen den Nährboden entziehen.
Ein sensibles Thema also.
Mangels Gottesteilchen ist dies aber ein Etikettenschwindel, der jedoch nicht der seriösen Wissenschaft angelastet werden kann.
"Wir haben irgendwas gefunden, wissen aber noch nicht was und wozu es und ob es überhaupt gut ist" macht sich nicht dolle als Schlagzeile, gell?
Außerdem braucht es noch mindestens ein Jahr weiterer Forschung um dieses "Ergebnis" noch zu bestätigen.
Darf man trotz aller Begeisterung der Physiker dennoch ein wenig skeptisch sein? Ja!
Autor:Peter Neppl aus Duisburg |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.