Ausstellungen
Neues bei Lehmbruck
Im Duisburger Lehmbruck - Museum sind derzeit 2 Sonderausstellungen zu sehen; krankheitsbedingt komme ich erst jetzt dazu, darüber zu berichten.
Im Rahmen der Ausstellungsreihe "Sculptuire 21st Skulptur im 21. Jahrhundert" ist Shirin Neshat derzeit in der Glashalle zu sehen. "Die iranische Künstlerin Shirin Neshat gibt dem Leben von Frauen, die sich gegen Gewalt und Unterdrückung auflehnen, eine poetische Form. Mutig und selbstbewußt treten die Frauen in ihren Filmen, Videos und Fotographien auf: SIe stellen die Beziehung zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen, dem Individuum und dem Kollektiv in Frage.
In der Reihe `Sculpture 21st´ präsentiert das Lehmbruck Museum Neshats neueste Videoarbeit `The Fury´ als raumgreifende Installation auf zwei monumentalen Video-Screens. `The Fury´ zeichnet den Weg einer jungen Iranerin nach, die von Erinnerungen an ihre Gefangenschaft traumatisiert ist. Die zwei Video-Screens zeigen jeweils eine Perspektive der gleichen Gechichte," berichtet das Museum.
Ich gestehe es gerne: Ich habe vor dem Besuch der Ausstellung noch nie von dieser Künstlerin gehört. Angesichts der tagesaktuellen Ereignisse in dem islamischen Gottesstaat Iran ist es aber vielleicht auch nahegliegend, eine solche künstlerische Position zu zeigen.
Im Anbau ist dann die Sonderausstellung "Courage Lehmbruck und die Av antgarde" zu bestaunen.
"Mut ist die entscheidende Kompetenz des Menschen, um Krisen zu meistern und Dilemmata zu lösen. Die Ausstellung »Courage« zeigt dies beispielhaft mit prominenten Werken von Meistern der Avantgarde. In einer Zeit voller Umbrüche, Konflikte und bahnbrechenden Innovationen haben sie mit Mut, Eigensinn und Freude an der Neuerfindung die Kunst und die Gesellschaft verändert. Zum ersten Mal präsentiert die Ausstellung das Werk Wilhelm Lehmbrucks im Dialog mit Pionierinnen und Pionieren der Moderne wie Medardo Rosso, Auguste Rodin, Egon Schiele, Oskar Schlemmer, Sophie Taeuber-Arp, Käthe Kollwitz, Alexander Archipenko, Umberto Boccioni, Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky und Wladimir Tatlin.
In einer Zeit politischer Umbrüche, sozialer Konflikte, bahnbrechender Innovationen und den Schrecken des Krieges haben Künstlerinnen und Künstler den Umbruchsituationen eine Form verliehen. Sie haben wegweisende Werke geschaffen, Grenzen überwunden und neue Ausdrucksweisen gefunden, die uns den Umgang mit dem Neuen ermöglichen. Die Ausstellung zeigt inspirierende Wege, den Herausforderungen der Zeit zu begegnen. Sie stellt beispielhaft dar, dass es der Kunst mit Mut, Eigensinn und Freude an der Neuerfindung gelingt, unser Bewusstsein zu schärfen und uns zu neuen Schritten zu ermutigen," berichtet ein Pressetext.
Und was gibt es zu sehen? Skulpturen genauso wie Marionetten, Malerei, Zeichnung, Druckgraphik, Fotographie u. v. m. Ich persönlich kann mit klassischer Kunst mehr anfangen als mit vielen neuen, modernen Kunstrichtungen. Von daher kann ich mit diesem Teil der Ausstellung etwas anfangen.
Ob 9 € Eintritt bei wochentags etwas merkwürdigen Öffnungszeiten (jeweils nur von 12 - 17 UHr) angemessen sind, kann der interessierte und geneigte Ausstellungsbesucher ja selbst beurteilen.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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