Evangelische Friedhöfe intensivieren die Zusammenarbeit – Neue Broschüre und gemeinsamer Internetauftritt
Neue Wege zwischen Tradition und Moderne

Pfarrerin Anja Humbert, Pfarrer Frank Hufschmidt und Presbyterin Martina Will (v.l.) zeigen die neuen Wege auf, die die evangelischen Friedhöfe in Duisburg jetzt gemeinsam gehen.
Foto: Reiner Terhorst
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Die Bestattungskultur hat sich gewandelt. Neue Formen des Gedenkens haben Einzug in die Gesellschaft gehalten. Dem tragen auch die evangelischen Friedhöfe in Duisburg Rechnung. Sie haben sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen und gehen gemeinsam neue Wege.

Die fünf evangelischen Friedhöfe, die es auf dem Gebiet des Evangelischen Kirchenkreises Duisburgs gibt, „waren, sind und bleiben Orte, wo Trauer einen ungestörten Raum hat. Sie sind Orte des Trostes, Oasen der Stille mitten in der Großstadt, aber auch Orte des Glaubens, der Begegnung und des Gesprächs“, sagt Pfarrerin Anja Humbert.

Das heben eine neu erschienene Broschüre und die Internetseite www.friedhoefe-duisburg.de in Bild und Text hervor. Pfarrerin Humbert, Presbyterin Martina Will, Pfarrer Frank Hufschmidt, Presbyter Walter Schenk, Pfarrer Rüdiger Klemm und Presbyter Werner Prost, die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, die diese Friedhöfe betreiben und unterhalten, haben das frisch aufgelegte Heft und den gemeinsamen Internetauftritt vorgestellt und dabei viele Möglichkeiten und Neuerungen aufgezeigt.

Vielfältige Bestattungsarten

Sowohl die gedruckte, als auch die virtuelle Version führen nützliche Kontakte auf und informieren über die vielfältigen Bestattungsarten, von denen eine fehlt, die anonyme, die es auf konfessionellen Friedhöfen nicht gibt. Ansonsten gibt es viele Formen des nachhaltigen Denkens und Gedenkens an die Verstorbenen. Ansonsten bieten die evangelischen Friedhöfe eine Menge von Möglichkeiten, die jetzt für jeden einzelnen Friedhof aufgezeigt werden. Über die Beerdigung an sich, Gebühren, Pflege, Ruhezeitungen, Satzungen, Nutzungsrechte und vieles mehr ist zu lesen.

Die Broschüre und der Internetauftritt wollen aber noch mehr, denn sie stellen die Besonderheiten der fünf Friedhöfe in den Mittelpunkt. So hat jeder Friedhof ganz individuelle Entstehungen, Entwicklungen und „Hingucker. Fast ist die Broschüre zudem ein Denkmals- und Grünoasen-Katalog“.

Wechselvolle Zeitgeschichte

Der evangelische Friedhof in Hamborn zum Beispiel spiegelt die wechselvolle Zeitgeschichte der einst selbständigen Bergbau und Industriestadt wieder. Der Friedhof Lange Kamp, eingebettet in ein Häuserkarree und somit mitten im Stadtteil, ist der älteste. Er wurde bereits im 17. Jahrhundert angelegt. Aufgeführt wird auch der Marxloher Friedhof, der mit den alten Familiengräbern der Bauern- und Unternehmerfamilien einen unerwarteten Blick in die dörfliche Geschichte bereithält. Gezeigt wird auch der Pfarrfriedhof aus Meiderich, der jetzt 185 Jahre alt ist und auf dem es viele Spuren der reformierten Tradition der Meidericher Gemeinden zu entdecken gibt.

Den Wanheimer Friedhof, nahe dem „Magic Mountain“ gelegen, gibt es schon seit 1863. Bei ihm, wie auch bei den anderen Friedhöfen, tragen alle Grabanlagen, traditionelle, aber auch moderne Bestattungsformen, dazu bei, die Würde des Friedhofs zu wahren und ihm der Funktion als Ort der Ruhe, der Trauer, des Glaubens und der Begegnung gerecht zu werden.

Besondere Stimmung

Zu sehen ist dies auch in den Bildern des Fotografen Andreas Reinsch, der im Sommer alle Friedhöfe besucht hat und ihre jeweils besondere Stimmung eingefangen hat. Die Broschüre ist ab jetzt in den Gemeinden erhältlich. Interessierte, die sich unter Tel.: 0203 / 29513500 melden, erhalten sie kostenfrei per Post zugeschickt.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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