Monika Tiedemann, eine auch Duisburger Künstlerin

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Monika Tiedemann ist Künstlerin. Als Mitglied des örtlichen Kunstvereins Duisburg hat sie ein Atelier im Domiziel des Kunstvereins am Weidenweg. Seit 1996 als freie Künstlerin aktiv, gestaltet sie große Materialbilder mit Ried, aber auch Skulpturen aus Eiche. "Die Inspirationen für die Bilder erhalte ich oft bei Spaziergängen in der Natur," erzählt die lebhafte und lebendige Frau. "Der nackte Mensch ist mein Thema, Männer wie Frauen gleichermaßen." Die Skulpturen sind oft großformatig und mit der Kettensäge grob gestaltet. Die Figuren passen wegen ihrer Größe oft nicht in Gebäude, sondern werden im Freien ausgestellt. Daher ist eine Feinarbeit an vielen Stellen nicht erforderlich.

In Polen geboren, kam Tiedemann schon als kleines Kind nach Deutschland. Nach Moers, um genau zu sein. Dort hat sie im Jahre 1984 auch ihr Abitur gemacht. Es folgte ein BWL-Studium an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken; daneben war sie auch Gasthörerin bei Prof. Dr. H. Reichmann, wo sie Malerei und Freihandzeichnen erlernte.

"Bei mir in der Familie gibt es zwar niemanden, der irgendwie künstlerisch aktiv ist. Ich habe aber schon als 6jährige viel mit Ölfarbe gemalt und bin auch von meinen Eltern gefördert werden," blickt Tiedemann zurück.

Ihr Grafik-Design-Studium ab 1987/1988 schloß sie mit dem Diplom ab. Das Studium war an der Hochschule für Bildende Künste Saar HBK. "Das Studium bei Prof. Oskar Holweck hat mich doch sehr geprägt," betont Tiedemann. Holweck ist ein bedeutender Künstler des Saarlandes, der dem Informel zugeordnet wird.

Ab 1991 arbeitet Tiedemann als Modedesignerin, ab 1996 dann als freischaffende Künstlerin. Bei uns in Duisburg hätten wir sie bei dem Kulturhauptstadtprojekt "Container Transit" wie auch bei "Kunst im Amt" im Homberger Bezirksamt kennenlernen. "Ich bin aber auch im Skulpturenpark in Köln-Kalk zu sehen," gibt Tiedemann ein weiteres Beispiel.

"In Duisburg pulsiert das Leben. Es findet ein internationaler kultureller Austausch statt," begründet Tiedemann, warum sie ein Atelier bei uns hat. "Der Verkauf ist wichtig. Für mich ist der Kontakt zu den Menschen in Ausstellungen wichtig."

Doch daneben hat Tiedemann auch noch ein Atelier in Norden in Norddeutschland. "Die Weite, der Platz sind mir wichtig. In Norddeutschland kann ich arbeiten." Die Konkurrenzsituation in Hamburg als regionaler Metropole und die "geringe Bevölkerungsdichte" waren für sie dann aber doch - sieht man einmal davon ab, daß ihre Eltern immer noch im Rheinland wohnen - für sie ein Grund, wieder zurück ins Ruhrgebiet zu kommen.

Einen eigenen Internetauftritt hat Tiedemann nicht. Wer ihre Kunst kennenlernen möchte, wird also in der Tagespresse vor Ort darauf achten müssen, wann wieder eine Ausstellung mit ihr zu sehen ist.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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