In Zeiten von Corona - mit Abstand an die Luft
Mit Abstand - ungewöhnlich: leere Litfaßsäule
Bei meinen Stadtspaziergängen fielen mir die leeren, das heißt die nicht plakatierten Litfaßsäulen auf. Ist nicht verwunderlich. Ist ja nix los. Veranstaltungen sind gestrichen, also braucht man auch keine Ankündigungen bzw. Plakate, die für Events werben.
Schon ein ungewöhnliches Bild, so eine leere Litfaßsäule.
Gerade jetzt fällt sie mir auf.
Woher hat sie ihren Namen?
Woher kommt sie?
Erfunden wurde sie von einem Berliner Drucker mit Namen Ernst Litfaß. Er schlug dem Polizeipräsidenten von Berlin vor, überall in der Stadt solche Säulen aufzustellen, damit die Leute ihre Plakate darauf ankleben konnten. So wollte man das wilde Plakatieren im Stadtbild eindämmen. Im Jahr 1854 bekam Litfaß die Genehmigung, seine „Annoncier-Säulen“ aufzustellen, allerdings mit der Auflage auch die neuesten Nachrichten an den Säulen bekannt zu geben. 1855 wurden die ersten 100 Säulen in Berlin aufgestellt, die zu Ehren ihres Erfinders den Namen Litfaßsäulen bekamen.
Die Litfaßsäule gehört heute weltweit immer noch zum Stadtbild. Je nach Bauepoche und Zeitgeschmack trifft man sie in verschiedenen Versionen an. Mal reich verziert aus Eisenblech oder als schlichter Rundkörper aus Beton oder Kunststein erfüllt sie ihren Zweck in der Außenwerbung.
Die neuste Generation ist mit Plexiglasscheiben versehen, unter denen die Werbeplakate sich um ihre eigene Achse drehen.
Bin mal gespannt, wann die Litfaßsäule auf dem Foto mal wieder Plakate tragen darf...
Autor:Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg |
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