Miquel Barcelò in der Küppersmühle

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Miquel Barceló ist derzeit mit seiner Ausstellung "vida y muerte" im Museum Küppersmühle zu sehen.

Der spanische Künstler wurde 1957 in Felanitx, Mallorca geboren und ist heute nach Museumsangaben  der international erfolgreichste spanische Künstler. Er ist bekannt für seine vielseitigen Werke, die von großformatigen Gemälden, Keramiken und Bronzeskulpturen bis hin zu zahlreichen Skizzenbüchern und Buchillustrationen reichen. Das MKM zeigt die erste groß angelegte Einzelausstellung dieses Künstlers in Deutschland mit etwa 70 Gemälden aus allen Schaffensperioden und einer Auswahl von Keramiken sowie ein Kabinett mit Skizzen, Entwürfen für Großprojekte und Objekten aus der Sammlung des Künstlers – es ist ein spannender Einblick in die Bildwelt "eines der großen Maler unserer Zeit" - so das Museum.

Viele Bilder zeigen gegenständliche Kunst, so beispielsweise Stillleben, "eine der Grundlagen der malerischen Tradition in Europa", wie es Kunstwissenschaftler ausdrücken würden. "Die spanische Sonderform des Stilllebens ist unter dem Namen bodegón bekannt und bezeichnet Gemälde, deren Motive die Präsentation von einfachen Lebensmitteln und Küchengeräten sind." Mir persönlich gefällt insbesondere dieser Teil der Ausstellung. Auf mich wirkt er so archaisch, düster - morbide.

Nach seinem Kunststudium in Palma de Mallorca und Barcelona Kunst, schloss sich Barceló 1976 einer Gruppe konzeptueller Künstler an, die sich mit ökologischen Themen beschäftigten. Während der 1980er-Jahre reicherte er seine Malerei mit organischen Materialien wie Erde, Stein und pflanzlichen Stoffen an. Seine Werke wurden u. a. von Antoni Tàpies und Anselm Kiefer inspiriert. Mit Themen wie Verfall und Transzendenz reagiert er auf Spanischen Mystizismus und die Tradition der Barockmalerei.

Die Kunst von Miquel Barceló findet ihre großen Vorläufer in den Werken von Tintoretto und Veronese, und später in den Gemälden von Joan Miró und Pablo Picasso. "Seine Gemälde erzählen  (...) auch von fremden und weit entfernten Welten – von Afrika, wo er zeitweise lebt und arbeitet, von der katalanischen Küste und den Balearen, auf denen er geboren wurde und aufwuchs, und von der Unterwasserwelt des Meeres, die er immer wieder als Taucher erforscht. Die Kunst bietet eine Spannbreite von der altsteinzeitlichen Höhlenmalerei von Altamira und Lascaux bis in unsere Zeit reicht.

Ob und inwieweit afrikanische Kunst in das Werk des Spaniers eingeflossen ist, werden Kunstwissenschaftler besser beurteilen können. Ich als wissenschaftlicher Laie bin da überfragt.

Mein persönliches Fazit lautet: Die Ausstellung ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Am liebsten am Donnerstag bei freiem Eintritt für uns Duisburger ...

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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