Duisburger Sänger "Teddy King" besuchte sein Idol
Memphis nach Nashville - Reise Erlebnisse von Marvin Krupp

Vor der neuen Eingangshalle zu den Ausstellungen rund um Graceland | Foto: Marvin Krupp
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  • Vor der neuen Eingangshalle zu den Ausstellungen rund um Graceland
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Gerne möchte ich hier den Reise-Bericht von Marvin Krupp aus Duisburg, alias „Teddy King“ veröffentlichen.

"Als großer Elvis und Country Fan sind die USA (insbesondere natürlich Memphis und Nashville, Tennessee) für mich „die“ ultimativen Urlaubsdomizile.

Bereits 2013 war ich gemeinsam mit meinem Vater, welcher ebenfalls seit Kindertagen Elvis und Country Fan ist, und der schon Ende der 1970er und Mitte der 1980er Jahre in den USA war, dort zu Besuch.

Damals nahmen wir an einer organisierten Reise, welche in Begleitung von „Deutschlands Elvis-Experten Nr.1“, Helmut Radermacher, durchgeführt wurde, teil.

Nun traten wir in diesem Jahr eigenständig unsere insgesamt neuntägige Reise an. Neben meinem Vater war auch meine Frau Clarissa dabei. Für sie war es die allererste USA-Reise.

Begonnen hatte unser Trip mit der Fahrt nach Frankfurt am Main, von wo wir mit der Fluggesellschaft DELTA nach Atlanta flogen. Von dort ging es mit einem Anschlussflug nach Memphis. Als wir dort ankamen war es für mich, als wäre ich nie weg gewesen.

Wir hielten uns drei Tage dort auf, bevor es dann weiter nach Nashville gehen sollte. Wir warteten auf unseren Hotel-Shuttle-Bus, welcher uns am Memphis Airport abholte. Die Besonderheit hierbei war für mich, dass wir in dem neuen „Guesthouse at Graceland“ übernachteten.

Die Spannung stieg. Als der Shuttle da war (er war blau und beklebt mit einem überdimensionalen „Elvis), sich die Türen öffneten, dröhnte schon genau das „Richtige“ aus den Lautsprechern: DER KING!

Sofort war man mittendrin und nach einer ca. 15minütigen Fahrt erreichten wir dann schließlich den „ELVIS PRESLEY BOULEVARD“. Ein für meine Frau und mich unheimlich emotionaler Moment.

Und plötzlich war es da, das neue Hotel. Ein wirklich beeindruckender Komplex, der den Anschein einer XXL-Version von GRACELAND machte. Einfach Klasse...

Auch unser Hotelzimmer war im absoluten Elvis-Stil eingerichtet. Aus dem TV ertönten direkt Klänge des Senders „Elvis-Radio“, der in Memphis ansässig ist. Am Abend statteten wir Graceland dann noch einen Besuch ab. Ich wollte es so gerne einmal sehen, wenn die legendären „Gates Of Graceland“ - die Musiktore zur Einfahrt – geschlossen sind, weil dies etwas ganz Besonderes unter echten Elvis-Fans ist.

Auch wollte ich meiner Frau gerne Graceland bei Nacht, also wenn es beleuchtet ist, zeigen. Es war einfach nur traumhaft. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich wirklich dort war.

Am nächsten Tag und einer für mich ziemlich kurzen Nacht, war dann die Besichtigung von Graceland angesagt. Hierzu mussten wir das neue Gelände auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufsuchen, wo wir dann, wie auch schon 2013, mit einem kleinen Shuttle-Bus auf das Gelände gefahren, und vor Elvis „Wohnhaus“ abgesetzt wurden. Nun absolvierten wir die übliche Touristen-Tour: Livingroom, Kitchen, Jungleroom, TV-Room, usw.

Auch die weiteren Ausstellungen, wie z.B. „Presley Motors“, welche den gesamten Fuhrpark von Elvis zeigt, oder aber die Ausstellung „Elvis The Entertainer“, in der ein Großteil von Elvis Bühnenoutfits usw. zu bestaunen sind, waren natürlich ein Teil unseres Programms.

Besonders interessant war hier für mich die Ausstellung „PRIVATE PRESLEY“, welche sich mit der Zeit von Elvis beim Militär und seinen Aufenthalt in Deutschland beschäftigt. Hierzu sind ebenfalls unzählige Exponate, wie z.B. Elvis Uniformen, Unterlagen, Mitbringsel u.ä. zu sehen.

An fast jede Ausstellungshalle, welche man durchgehend besuchen kann, grenzte ein Souvenir-Shop. Am Abend hieß es dann im Hotel: OPEN STAGE!

Dieses war für mich die Gelegenheit, um mein Könnern als Sänger unter Beweis zu stellen.

Es war ein fantastischer Abend und ich wurde vom Publikum und vom Moderator immer wieder zu einem weiteren Auftritt aufgefordert. Hinzu kam, dass an diesem Tag auch eine Hochzeit in der neuen „Chapel At The Woods“ stattfand und die Hochzeitsgesellschaft den Abend gemeinsam mit uns ausklingen ließ und feierte. Gerne war ich auch hier bereit, für das frisch vermählte Paar ein Ständchen zu singen.

Am darauf folgenden Tag erkundeten wir Memphis. Wir sahen die Beale Street, und schauten auch bei Elvis legendärem Herrenausstatter „Lansky“ vorbei.

Am Abend dann, gingen wir in ein „Rock´n´Roll Café", welches schräg gegenüber von Graceland liegt. Dort trat ein Elvis-Interpret auf. Als dieser mitbekam, dass ich aus Deutschland komme und ein Kollege bin, bat er mich um einen Gastauftritt.

Ich entschied mich für „HURT“. Die Gäste in dem vollbesetzten Haus nahmen meinen Auftritt mit Begeisterung auf.

Plötzlich sagte meine Frau, dass im Publikum eine Dame säße, die unbedingt ein Foto mit mir machen und mich kennenlernen möchte. Sie sei die „1st cousine“ von Elvis!

Also ging ich sofort hin. Louise Smith war ihr Name. Die nette Dame gratulierte mir zu meinem „grandiosen Auftritt“ - der Beste in den letzten 40 Jahren - und erzählte mir, dass sie fünf Jahre lang auf Graceland, zusammen mit Ihrem Mann, welcher Elvis Cousin ist, mit Elvis und seiner Familie gelebt hatte.

Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper. Natürlich bin ich auch heute mit Louise und ihrer netten Begleitung Sharon in regelmäßigem Kontakt.

An dem gleichen Abend zurück im Hotel hatte ich dann noch die Ehre mit einem Pianisten und Sänger gemeinsam in der Hotel-Lobby den Song „Unchained Melody“ performen zu dürfen.

In Windes Eile füllte sich die Halle mit Hotelgästen, die unserer kleinen, spontanen Einlage gespannt lauschten. Auch hier wurden wir mit stehender Ovation, Applaus und Pfiffen belohnt – „HAMMER!“

Am dritten und letzten Memphis-Tag erkundeten wir nochmals den Elvis Presley Boulevard, die nähere Umgebung sowie die Souvenir-Shops. Dann ging es weiter nach Nashville!

Viel Zeit, die erlebten Eindrücke und erfolgreichen Erlebnisse zu verarbeiten blieb vorerst nicht. Nach einer vierstündigen Autofahrt mit dem Leihwagen erreichten wir Nashville und unser Hotel „Hyatt Place“.

Nachdem wir eingecheckt und uns etwas ausgeruht hatten, trafen wir uns noch mit unseren Freunden Jutta und Chris, die ihre Verwandten in den USA besuchten und bereits seit einigen Wochen vor Ort waren, und wir konnten nun noch vier schöne Tage mit ihnen verbringen.

Sofort ging es los. Zunächst suchten wir das nahegelegene Einkaufszentrum „Opry Mills“ auf. Anschließend dann die "Grand Ole Opry", wo wir uns für die Samstag-Abend-Vorstellung Tickets kauften und für den darauf folgenden Tag eine „Backstage-Tour“ für die „Alte Opry“ (Rymain Auditorium) buchten.

Die Backstage-Tour war sehr interessant. Man wurde durch die Umkleidekabinen der Country-Stars geführt und bekam einen Eindruck von dem Auditorium. Auch die Show in der „OPRY“ war klasse!

An einem Mittag suchten wir ein Fastfood Restaurant auf, was sich in der Nähe unseres Hotels befand. Für mich neu: hier gab es Live-Musik zu hören.

Musiker Ron gab Oldies und Country Songs zum Besten. Witzig war, dass er auf einmal ein Weihnachtslied anstimmte und eine Familie, die in dem Restaurant zu Gast war, mitsang. Die Kinder der Familie wurden dann von Ron auf die Bühne geholt und sie sangen gemeinsam dieses Weihnachtslied. Alle hatten großen Spass.

Auch ich durfte gemeinsam mit Ron ein Lied singen. Ich entschied mich hier für „Polk Salad Annie“. Auch hier waren die Leute begeistert.

Nach dem Auftritt gratulierten mir die Leute. Unter anderem eine Dame, die sich uns als Joanne, die Schwester von Johnny Cash vorstellte. Sie war sehr nett und wir unterhielten uns einige Minuten. Auch hier durfte natürlich ein Foto nicht fehlen...

Dann hatte ich abends noch zwei Gastauftritte im „Nashville Palace“ mit zwei sehr netten Bands. Auch hier nahm das Publikum mich mit offenen Armen auf und honorierte meine Leistungen.

Es folgte ein weiterer Gastauftritt in einer anderen Gaststätte und am letzten Abend vor unserer Heimreise war in einem Partner-Club von „Nashville Palace“ ebenfalls "OPEN STAGE". Beim Anblick einet grandiosen Band und der super sympathischen Musiker, die auf Wunsch alle Songs, die man hören wollte, hoch professionell spielten, schlug mein Musiker Herz höher. Also meldete ich mich ebenfalls und die Songs, die ich auswählte waren: „Big Boss Man“ und „American Triology“.

Nach meinem Auftritt standen die Leute spontan auf, applaudierten, pfiffen, kreischten und weinten sogar!! Das war ein so emotionaler Moment.... Unfassbar!

Auch die Musiker, insbesondere Gitarrist Ronnie und dessen Frau Toni waren total begeistert. Ronnie sagte zu mir: „Hey, egal wann du wieder hier bist, ruf mich an. Meine Bühne, ist deine Bühne! Wenn Du nächstes Jahr wiederkommst, wollen wir auf jeden Fall mit dir ein paar Shows spielen, wenn Du möchtest.“

Also: Ich kann sagen, dass diese Reise ein totaler Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis mit vielen, neuen Eindrücken, Kontakten und Freundschaften sowie sehr emotionalen Begegnungen war.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, auf die Auftritte ….. und ich beabsichtige, meiner Frau dort dann noch einmal in der bereits erwähnten „Chapel At The Woods“ auf Graceland das Ja Wort zu erneuern.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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