Open-Air-Gottesdienst in Neumühl setzte Zeichen

"Meine Hoffnung und meine Freude"

Als am 1. Mai in Duisburg-Neumühl wieder der Vereins- und Bürgerbaum aufgestellt wurde, gab es zu Beginn wieder einen Ökumenischen Gottesdienst, der bei herrlichem Wetter gut besucht war. Der Neumühler Marktplatz war eine große „Open-Air-Kirche“.

Seit 2004 stellen die Neumühler unter der Regie der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute (AGNK) jedes Jahr am 1. Mai ihren stets imposanten Vereins- und Bürgerbaum am Marktplatz auf. Ein Jahr zuvor, an Christi Himmelfahrt 2003, gab es zum 650. Geburtstag des Stadtteils einen großen Ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz.

Und daran wurde 2014 auf Anregung der AGNK wieder angeknüpft. Der vor zehn Jahren mit über 600 Teilnehmern bestens besuchte Gottesdienst unter freiem Himmel mit dem Leitgedanken „Ein Leib – Viele Glieder, Ein Baum – Viele Schilder, Ein Stadtteil – Viele Nationen“ unter der Leitung von Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand war ein mitnehmender Einstieg in den Tag und setzte Zeichen für ein friedliches Miteinander in Respekt, Achtung, Toleranz und Nächstenliebe im gesamten Stadtteil.

Denken und
Nachdenken

Seitdem fand er, lediglich unterbrochen durch zwei "Corona-Jahre", regelmäßig statt. Auch in diesem Jahr bot er beim Tag der Neumühler Vereine und Bürger reichlich Gelegenheit zum Innenhalten, Denken, Nachdenken, Beten und Singen. Unter der Leitung von Pfarrer Michael Hüter und der katholischen Pastoralreferentin Schwester Mariotte Hillebrand mit musikalischer Begleitung von Christian Woiczinski und seinem Herz-Jesu-Chor „Die PFaD“, unterstützt vom Chor "Cantando" aus Moers-Kapellen, ging es los mit dem Lied „Morgenlicht leuchtet“.

Genau das hatte sich das engagierte Gottesdienst-Team aus der katholischen Kirchengemeinde Herz-Jesu und der evangelischen Kirchengemeinde Neumühl gewünscht. Bei "leuchtendem Morgenlicht" (schließlich meinte die strahlende Sonne es diesmal besonders gut mit den Besuchen) standen Heimat, Glaube, Arbeit, Geschichte und vor allen die Gemeinschaft und das Miteinander in Neumühl im Vordergrund. So lautet das diesjährige Motto auch "Wir sitzen alle in einem Boot".

"Danke für diesen
guten Morgen"

Es gab Texte, Gebete, Fürbitten, Ansprachen und viele mit- und einnehmende Lieder wie etwa "Meine Hoffnung und meine Freude", "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt" oder "Danke für diesen guten Morgen".

Bei der im Gottesdienst gesammelten Kollekte kamen mehr als 400 Euro zusammen. Die ist zu gleichen Teilen für die anstehenden Ferienfreizeiten und weitere Ferienangebote für Kinder und Jugendliche in beiden Gemeinden bestimmt. Die evangelische Jugendmitarbeiterin Tatjana Wagner kann sich mit den Kindern der Gemeinde deshalb schon über ein kleines "Startpolster" freuen. Das gilt auch für die katholische Jugend, die in diesem Jahr noch zwei Freizeiten durchführt.

Vorfreude auf
das nächste Jahr

Auch sonst hat der Open-Air-Gottesdienst Zeichen in die Zukunft gesetzt. Das Vorbereitungsteam, dem aus der Evangelischen Kirchengemeinde neben Pfarrerin und Pfarrer von Beginn an auch Monika van Drünen, Christoph Schultz und Reiner Terhorst angehören, denkt schon an den 1. Mai des kommenden Jahres.

Auch da ist Ökumenische Gottesdienst auf dem Marktplatz "gesetzt". Schwester Mariotte und die Herz-Jesu-Gemeinde mit dem Team um Barbara Hackert sind dann auch wieder mit von der Partie.