Mann oder Frau - wer weiß das schon so genau in der plastikBar?

"Jeder Mensch lebt mit Vorurteilen, aus der Familie, der Erziehung oder aus gesellschaftlichen Prägungen, die über Jahrhunderte gewachsen sind. Kunst aber kann man neutral begegnen. Oder doch nicht? Was beispielsweise weckt Wilhelm Lehmbrucks "Mutter mit Kind" bei Besucher_innen für Gefühle? Ist das Beschützen eines Kindes weiblich? Spielen hier Urinstinkte eine Rolle? Und wie unterscheidet sich Lehmbrucks Arbeit von den Werken von Käthe Kollwitz? Solchen und weiteren Fragen der Gender-Forschung will sich die Kunstvermittlerin Hiltrud Lewe in einer Führung im Rahmen der plastikBAR im LehmbruckMuseum stellen - am 28. Juli um 19 Uhr. Dabei meint "Gender" nicht das biologische Geschlecht, sondern das soziale, das psychologische. Das Besondere an diesem Abend: Die Besucher_innen sollen sich aktiv einbringen, sie sollen ihre Erfahrungen, ihre Meinungen und ihre Gedanken diskutieren. Und: Sie sollen Fragen stellen, danach etwa, warum es in der Bildhauerei
deutlich weniger prominente Frauen gibt. Danach, ob sich etwa an Kunstwerken der abstrakten Konstruktivisten erkennen lässt, ob sie von einem Mann oder einer Frau geschaffen wurden. Danach, was überhaupt weiblich, was männlich ist. Mit all diesen Aspekten will Hiltrud Lewe Gedankenmuster, mit denen Menschen aufwachsen, infrage stellen und sich beispielsweise vor Werken von Metzel, Fontana, Calder oder Giacomettis "Frau auf dem Wagen" aktuellen
Gender-Diskussionen stellen," berichtet Florian Blaschke vom Lehmbruck-Museum.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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