Gesamtschule Emschertal: Moderne Berufe als Chance und das Gehirn auf Vordermann gebracht
Lernerlebnisse der besonderen Art
Die Gesamtschule Emschertal (GET), mit den Klassen 5 bis 10 an der Albert-Einstein-Straße in Neumühl und mit der Oberstufe an der Kampstraße im ehemaligen Hamborner Clauberg-Gymnasium zuhause, ist dafür bekannt, oftmals neue Wege zu gehen. Zahlreiche Kooperationen der bestens vernetzten Schule gibt den Schülern Hilfestellungen für das „wahre Leben“.
„Zu unseren Kooperationspartnern“, so Schulleiter Christoph Hönig im Gespräch mit dem Hamborner Anzeiger, „zählt seit Jahren der Unternehmerverband Ruhr-Niederrhein. Dessen Info-Truck hat schon öfter bei uns Station gemacht. Das ist dann immer ein Lernerlebnis der besonderen Art.“ Diesmal informierte der Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie auf dem Schulgelände in Neumühl über Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort. Hier konnten die Schüler des 8. Jahrgangs und des Technik-Kurses die Berufe der Branche kennenlernen, in Bild, Text und Ton.
Große Chance
für die Schüler
Dabei kam modernste Technik von der CNC-Maschine bis zur 3D-Animation zum Einsatz. „Wir bieten den Schülern nicht nur Theorie, sondern vor allem Praxis“, erklärt Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband. „Die Schüler können im Info-Truck beispielsweise selbst programmieren und Maschinen steuern.“
In Zeiten zunehmender Digitalisierung seien technische Berufe besonders zukunftsträchtig und somit eine große Chance für die Schüler. „Übrigens gerade auch für Mädchen, die das leider viel zu selten wissen“, bestärkt Elisabeth Schulte die Jugendlichen, ihre „Fühler“ in diese Richtung auszustrecken. Und diese Motivation fiel an der GET auf fruchtbaren Boden.
„Einige Schüler brachten bereits Vorkenntnisse mit. Jetzt konnten sie ihr Wissen vertiefen und in die Praxis umsetzen“, lobt Claudio Schmickler vom Truck-Team. Neben den Ingenieuren des Teams, die den Schülern die beruflichen Chancen in der Metall- und Elektroindustrie praxisnah vermittelten, berichteten Auszubildende über ihren Weg von der Schule in die Ausbildung und wie diese aussieht.
Lernen lernen
vom Profi
Ganz andere Aha-Erlebnisse hatten die Schüler der Oberstufe am Standort Kampstraße. Lehrer Wolfgang Fischer: „Hier ging es einfach darum, wie man das Lernen lernt, denn nicht selten stöhnt mancher Schüler, dass man sich doch nicht alles merken kann, was da auf einen in der Oberstufe zukommt.“ Doch Jürgen Petersen, Gedächtnisgroßmeister aus Nordfriesland, zeigte den Jahrgangsstufen 11 bis 13 Strategien, wie man sich große Datenmengen merken kann.
In einem unterhaltsamen Vortrag mit vielen „merk-würdigen“ Bildern wie einer Kegelbahn auf einer Skipiste oder einer Schulklasse, die aus einer Deckenleuchte stürmte, lernten die Schülerinnen und Schüler ganz nebenbei die häufigsten Entenarten, die Einwohnerzahlen der größten EU-Länder und die wichtigsten Kunstepochen in richtiger Reihenfolge, aber auch, wie man wichtige Dinge besser behält. Gerade die Stundenwiederholung ist dabei entscheidend.
Der Experte hatte weitere Tipps parat: „Beim Vokabellernen müssen die Problemvokabeln nach einer Stunde wiederholt werden. Das machen die Wenigsten. Wartet man zwei Tage mit der Wiederholung, sind garantiert einige Problemvokabeln vergessen und das Gehirn denkt, dass Vokabel lernen Mist ist.“ Die Resonanzt der Schüler auf das „Erlente und Behaltene“ war fast überwältigend, so Fischer, und habe allen eine Menge gebracht.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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