Lehmbruck Museum: Chinmayo ist tot
Lehmbruck Museum: Zum Tode von Chinmayo
Der Duisburger Künstler Chinmayo ist am Freitag, 12. März 2021, gestorben. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war er ein wichtiger Teil des Duisburger Kunst- und Kulturlebens. 1968 wurde er Mitglied der Duisburger Sezession und war Mitbegründer der Interessengemeinschaft Duisburger Künstler. Daneben war er auch Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, in der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge e.V. und des Düsseldorfer Künstlervereins Malkasten. Mehrfach nahm Chinmayo am viel beachteten Künstleraustausch der Stadt Duisburg mit Russland teil.
Minimalistische und teilweise auch starkfarbige Arbeiten entstanden in den frühen Jahren seines künstlerischen Schaffens. Es folgten erzählerische Werke, in denen er Fundstücke und Alltagsgegenstände verarbeitete. Über lange Zeit sammelte er Objekte und Möbel, die er mit Sand überzog und je nach Ausstellungsort als wachsende und sich verändernde Installationen präsentierte. Bekannt ist Chinmayo vor allem auch für seine aus Naturmaterialien und großen Baumstämmen geschaffenen Werke. Diese sind unter anderem im Meidericher Stadtpark zu sehen, wo Chinmayo das Langzeitprojekt „A59 von unten Natur Skulptur“ als Skulpturenpark eingerichtet hat. Dort befand sich auch sein Wohnhaus, das fast vollständig der Präsentation und Aufbewahrung seines künstlerischen Schaffens gewidmet war. Chinmayo veröffentlichte seine schriftstellerischen Aktivitäten unter anderem im Eigenverlag und bezog diese in Form handschriftlicher Texte auch in seine bildnerischen Werke ein. Eine Ausstellung mit seinen Werken ist noch bis zum 28. März 2021 nach Vereinbarung in der Mülheimer Villa Schmitz-Scholl am Innenstadtpark „Ruhranlage” zu sehen (Tel: 0208-46955676).
So berichtet es die Pressestelle des Lehmbruck-Museums.
Ich selbst hatte auch die Gelegenheit, Chinmayo kennenzulernen. Er war bildender Künstler, ich habe es mehr mit dem Worte. Trotz aller Unterschiede: Einen Gruß in den Künstlerhimmel.
Mit dem Tod Chinmayos, der bis 1980 mit bürgerlichem Namen Herman J. Schmitz hieß und bis zu seiner Pensionierung Verwaltungsbeamter war, verliert Duisburg einen außergewöhnlichen Künstler. Wir werden ihm ein würdiges Andenken bewahren.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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