Kommentar zum Cyrano
Daß Cyrano de Bergerac derzeit in Duisburg, genauer gesagt in seinem Stadttheater zu Gast ist, ist ja schon durch die Tagespresse bekannt.
Zu der Samstagabendvorstellung kommt ein überwiegend junges Publikum. Leider sind die Stuhlreihen im Opernfoyer nur halb gefüllt. Wer gekommt ist, sieht eine Vorstellung, bei der der Stoff perfekt zum Aussehen und Anblick des Raumes paßt. Die Inszenierung erinnert ein wenig an die Kostüm- und Degenfilme der `50er und `50er Jahre, wobei das entsprechende Mobiliar im Bühnenaufbau fehlt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wirklich ein Funken zum Publikum überspringt. Irgendeine Form von Reaktion ist leider nur selten zu bemerken
Wenn es darum geht, die Qualität einer Theateraufführung zu beurteilen, bin ich bestimmt nicht Maßstab aller Dinge. Ich habe nie Theaterwissenschaften studiert, sondern nur eine Beamtenausbildung genossen. Ich kenne nur die Produktionen, die das Duisburger Stadttheater zeigt. Von daher könnte ich nun fragen, was mich dazu befähigt, über hiesige Aufführungen zu schreiben. Eigentlich nichts, sollte ich meinen. Oder? Ich bin mir nicht sicher, ob diese Unbefangenheit nicht auch von Vorteil sein kann. Ich kann meinen subjektiven Geschmack als Maßstab nehmen und dementsprechend anderen Leuten erzählen, was mir gut und was mir schlecht gefallen hat.
Beim Cyrano überzeugte mich die darstellerische Form der jungen Schauspieler nicht. Gefühle wie Liebe, Großmut, Verzicht / Edelmut und Enttäuschung werden nicht genügend herausgearbetiet, so daß das Stück etwas monoton auf mich wirkt. Humor und Romantik kommen jedenfalls nicht vor.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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