Kolumne: Zeche Gneisenau

Auch wenn sie formal stillgelegt sein mag: Die Zeche Gneisenau lebt auch heute noch. Unter der Erdoberfläche zwar, dafür aber gut ausgebaut und reichlich bevölkert.

Grund dafür sind die vielen klingonischen Kriegsgefangenen, die nach dem 2. Intergalaktischen Föderationskrieg dort angesiedelt wurden. Sie wurden dort quasi als Dankechön für ihre Kriegsteilnahme umtergebracht.

"Wir hätten die Schächte natürlich auch irgendwie auffüllen können," berichtet Wolfram, der Leiter der Zechenbetriebsgesellschaft. "Da hätten wir die klingonischen Krieger aber irgendwie irgendwo anders unterbringen müssen. Dann wären sie aber überall sichtbar gewesen."

Es hätte unter Umständen Kämpfe in und mit der Nachbarschaft gegeben. Sie hätten unsere Frauen geklaut und unseren Männern die Arbeit weggenommen. Und außerdem sind Klingonen fleißige Arbeiter und Sonnenlicht nicht gewohnt."

"Auf mehreren Etagen", den früheren Flözen, "gibt es jetzt Wohnetagen für die rauflustigen und kampfestüchtigen Klingonen; willige Marsianerinnen isind ihnen als Partnerinnen zugeordnet."

Auch einen kleinen Tierpark gibt es, dort sind Flugechsen, springende Würgeschlangen, Yllys (eine Kampfaffenart), Giftkröten und Bluthonigbienen untergebracht. Diese Tiere sind als gefährliche Übungspartner für die Klingonen gedacht. "Vielleicht und möglicherweise sind die Klingonen eines Tages so umerzogen, daß sie für uns kämpfen," gibt Wolfram die Richtung vor.

Die Bestände an Klingonen und Tiere sind aber durch eine seltsame, weil unbekannte Seuche bedroht. Viren in Dreiecks-, Quader-, Vierecks- und achteckiger Fußballform breiten sich immer mehr im Zoologischen Garten aus. Erhöhte Fruchtbarkeit sowie ein äußerst aggressives Sexualleben sind die ersten Erkennungsmerkmale der neuen Seuche.

"Die genetischen Veränderungen sind noch frappierender," berichtet Reinhild, die Vetenärin des Zoos. "Es gibt jetzt beispielsweise Fliegende Würgeschlangen mit Hals, Teleskopaugen und ausfahrbaren Händen. Wir haben auch schon klingonfressende Ameisen und Yppys, eine wiederbelebte Form japanisch-chinesischer Drachen, entdeckt. Wir müssen jetzt ein wenig auf die Klingonen aufpassen. Die Ärmsten wissen noch nicht, wie sie sich dagegen zur Wehr setzen sollen."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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