Kolumne: Weihnachtsmarkt

Ich lebe nun schon seit 25 Jahren in Duisburg; so lange bin ich nun schon mit meinem Mann verheiratet. Seitdem kenne ich auch den Duisburger Weihnachtsmarkt.

Zuerst dachte ich, es ginge hier nach dem Miss-Sophie-Prinzip: Same procedure as every year.

Doch inzwischen habe ich gemerkt, daß sich das Produktangebot verändert hat. Natürlich gibt es noch die gewohnten und bekannten Freß-, Sauf- und Orgiengeschäfte, Fahrgeschäfte und Kleinkramangebote.

Das Angebot hat sich aber verändert. Im Sonnenwall sind alternative Angebote hinzugekommen. Exklusive Herrenausstatter, Modisten, Imker, mobile Buchhändler, CD- und Schallplattenverkäufer, Händler von Reformhausware und dekorative Schreibwaren sind hier vertreten, um nur einige ausgewählte Händern beispielhaft zu nennen.

Wer ist der Erfinder von Weihnachten? Genau: Wir christlichen Kirchen. Und genau deswegen ist der Weihnachtsmarkt um den Burgplatz und die Kuhstraße erweitert worden. Hier präsentieren sich die christlichen Kirchen und ihre sozialen Einrichtungen. "Das erste Jahr war noch wenig los," berichten die Veranstalter. "Wir haben im 2. Jahr aber Veranstaltungen wie Kirchenmusik, Chöre oder Krippenspiele mit ins Programm genommen. Hier gibt es auch kirchlich-religiöse Produkte zu kaufen, genauso wie auf der Kuhstraße. Uns nahestehende, eher weltliche Hilfseinrichtungen (Männerschutzbund, Kinderhilfsbund, Schülerkammer, PRO Afrika usw. usf.) sind auch vertreten. Wie bekommen immer wieder zu hören, daß wir eine gemütliche Alternative zum Weihnachtsstreß und Kommerz sind."

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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