Kolumne: Tannenbaum

Der geschmückte Tannenbaum ist als "Weihnachtsbaum" das äußere Zeichen für das christliche Fest der Liebe. Er symbolisiert Gemütlichkeit, das Zusammensein mit der Familie, Beständigkeit und Wärme im Herzen wie im Wohnzimmer.

Er ist allerdings seit einigen Jahren in Gefahr. Die Zahl der verkauften Nadelgewächse ging in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück.

"Wir glauben nicht an diesen Quatsch," berichten die vielen Atheisten, Agnostiker und sonstigen Ungläubigen.

"Wir kennen das nicht aus unserer Heimat," berichten viele Zuwanderer.

"Zu teuer," heißt es lapidar von den ungezählten Hartz-IV-Empfämgern.

Und, noch schlimmer: "Ökologisch verantwortungslos," schimpfen unsere Umweltfundamentalisten.

Die Leidtragenden: Das sind nicht nur die überzeugten Christen. Sondern auch die Förster und Waldbauern, die sich ein Zubrot damit verdienen.

Die Lösung? Das Jahr 2020 wurde zum des Weihnachtsbaumes erklärt. "Ein Baum für jede Wohnung" heißt das erklärte Ziel. Schon im Januar pflanzten die Waldbauern den Nachwuchs für den kommenden Winter und päpptelten ihn mit Wachstumshormonen rechtzeitig großgepäppelt. "Wir leisten damit einen wertvollen Beitrag zur Luftreinhaltung," so das Hauptargument.

Früher war mehr Lametta. Dieser Spruch aus einem Sketch gilt heute nicht mehr. Kreative Köpfe entwickelten neue Formen des Weihnachtsbaumbehangs - Glücksbringer, Süßigkeiten, Papierarbeiten, glitzerndes (farbiges) Glas und vieles mehr.

Die entsprechenden Werbemaßnahmen werden frühzeitig starten.

"Ich werde einen Weihnachtsbaum öffentlich sichtbar ins Rathaus stellen. Eine kleinere Version kommt in mein Büro," hat sich Oberbürgermeister Friedemann Leberecht Reichsgraf vom Stammelbaum öffentlich verpflichtet.

Die örtlichen Leiter von Finanzamt, Zoll, Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherung sowie anderer staatlicher Einrichtungen haben mitgezogen und vergleichbare, ähnliche Verpflichtungserklärungen abgegeben. "Und kommen Sie mir jetzt nicht mit dem Kostenargument. Ich bin in dieser Hinsicht Überzeutungstäter unfd schaffe Weihnachtsbaum und Dekoration auf eigene Kosten an. Es soll mir ja auch gefallen."

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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