Kolumne: Neues aus Wanheim-Angerhausen

Reinhard-Reinhold Scharwenzelmann und Berthold Bertram Scharwenzelmann-Büsskuß können stolz auf sich sein. Und das zu Recht. Obwohl von Kaßlerfeld nach Wanheim zugewandert, gelang es den beiden tatkräftigen Brüdern, die Gastronomielokalität "Rheinfreude" wieder auf Vordermann zu bringen.

"Ich bin als Hagestolz ein ewiger Junggeselle und koche sehr gern," berichtet Scharwenzelmann. "Also kümmere ich mich um den gastronomischen Teil, gehe einkaufen, koche und serviere. Die Küche ist dienstags bis samstags von 11.30 bis 14 Uhr und dann wieder ab 17.30 Uhr geöffnet."

"Ich habe bei meiner Frau Steffi im Wort gestanden," berichtet Scharwenzelmann-Büsskuß im Rückblick. "Ich wollte ursprünglich Veranstaltungskaufmann werden, vermasselte aber den praktischen Teil der Ausbildung durch mein Gezicke und bin so nicht zur Abschlußprüfung zugelassen. Also bin ich jetzt als Event-Manager tätig."

Zeitungen im Duisburger Norden austragen, Kindergeburtstage, Konfirmandenfeiern, Hochzeiten und Leichenschmause organisieren, einen Stand auf Trödelmärkten betreiben oder mit (vermieteten) Waffeleisen und Popcorn-Maschinen auf Gemeindefesten vertreten sein? "Bringt finanziell nichts und ist eines Mannes und Event-Managers unwürdig," so Scharwenzelmann-Büsskuß.

Was also tun? Scharwenzelmann-Büßkuss ließ seiner kreativen Phantasie freien Lauf. Der Wahl-Wanheimer ging mit Vorträgen an der Duisburger Volkshochschule und (Volkshochschulen anderer Städte) an den Start, organisierte Ausflüge und Stadtführungen, führte Kirchenkonzerte durch (und verkaufte die selbst produzierten dazugehörigen CD´s) - und überlegte, wie er seinem Bruder helfen könnte.

"Es gibt in der Rheinfreude nicht nur die eigentliche Gaststube," berichtet Schwarwenzelmann-Büsskuß. "Sondern auch einen Nebenraum für Veranstaltungen." Skatturniere lassen sich dort durchführen, Dart-Meisterschaften, Abende mit Gesellschaftsspielen und ähnliche gesellige Veranstaltungen.

"Ich bin ja inzwischen auch als Vortragsredner etabliert," so Scharwenzelmann-Büsskuß. "Die organisiere ich natürlich auch, mit mir als Redner. Insbesondere am Wochenende kommt Kleinkunst und kleinere Veranstaltungen hinzu."

Von einigen Veranstaltungsformen mußte der umtriebige Wahl-Wanheimer Abstand nehmen. "Frühschoppen in den beiden örtlichen Kirchengemeinden hätte zu viel Arbeitsaufwand erfordert, zumindest als regelmäßige Veranstaltungsreihe. Für die 3K´s - Katholische Kirchenkicker habe ich keinen Bolzplatz; da könnte ich bestenfalls Tippkick anbieten, quasi als Vereinsheim. Karneval und Schützenfeste haben keine Tradition. Und der Klompenball findet woanders statt."

"Es lohnt sich wirklich, daß Doppel-Bertie die perfekte Labertasche ist," lobt ihn seine Ehefrau. "Ich habe sehr viel durch ihn dazugelernt."

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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