Kolumne: Kanalbauer

Der Kanalbauer ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Er stellt Entsorgunsgleitungen her und führt Instandhaltungsarbeiten durch. Dafür wird beispielsweise die Dichtigkeit einer Leitung geprüft oder Schachtbauwerke aus Betonfertigteilen, Ortbeton oder Mauerwerk hergestellt.

Weitere Informationen sind bei BerufeNet, der elektronischen berufskundlichen Datenbank der Bundesagentur für Arbeit, sowie KursNet, der ebenfalls elektronischen Datenbank für Aus- und Weiterbildung, erhältlich.

Wie verübt man einen Bankraub? Klar - das geht ganz einfach. Strumpfmaske übergezogen - rein - "Hände hoch, Geld oder Leber!" - raus. Plumpestes Niveau, nicht wahr?

Es geht aber auch raffinierter. Meine Bankraubtruppe zeigt es ja monatlich. Zuerst gibt es eine kleinere, überraschende Baustelle vor einer Bank. Meine Leute legen dabei einen Ver- und Entsorgungskanal bis unter die Bank. Er endet immer an einer Stelle, an der wir wieder leicht an die Oberfläche gelangen können, an Gullideckeln oder Bach- und Flußufern.

Unsere Raubzüge führen wir immer nachts durch. Sind wir unter der Bank angelangt, gibt es eine kleine Explosion und der Kellerboden hat ein kleines Loch, durch das wir eindringen können. Dann werden die Tresore und Panzerschränke geknackt und wir können wieder verschwinden.

Nur beim letzten Rosenmontagszug sind wir fast in Nöten gewesen. Da hat sich jemand als Polizist verkleidet und ist uns durch den Versorungsschacht gefolgt. Nach vollendeter Raubtour sahen wir ihn in der Tür stehen. Zuerst waren wir total erschreckt. Ein gezielter Kinnhaken sorgte dafür, daß wir wieder freie Fahrt hatten. Seitdem haben wir auch nichts weiter von dem falschen Polizisten gehört.