Kolumne: Fachkraft für Fruchtsafttechnik
Die Fachkraft für Fruchtsafttechnik ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Sie stellen Säfte und Erfrischungsgetränke her, indem sie die Rohwaren und Rofstoffe verarbeiten und die erforderlichen Zutaten dann uzu den Produkten mischen.
Ich bin verliebt. So richtig verliebt aber auch. Mathilde heißt meine neue Flamme. Ich habe sie für heute zu mir nach Hause eingeladen. Als höflicher Gastgeber bietet man der Dame seines Herzens natürlich auch ein kleines Getränk an. Doch oh wehe - sie leidet an Diabetes - da kann ich ihr natürlich keine zuckerhaltigen Limonaden anbieten. Was also tun? Dank meiner Ausbildung kann ich ihr natürlich einige Alternativen anbieten. Orangensaft frisch gepreßt. Buttermilch. Milchshakes mit Erdbeer-, Limetten- und Mangogeschmack. Bei Ingwerlimonade weiß ich nicht, ob sie den Geschmack mag. Bei Eistee, Gemüsesäften, exotischen Teesorten (wie Grünen Tee, Bambustee u. ä.) bin ich mir hinsichtlich Geschmack und / oder Zutaten nicht sicher.
Waldi ist ein Schatz,
ihn packt die Säfte-Hatz
er sehr und ganz viel probt
und wird dafür gelobt
Was ich alles mag
und vertrag
wenn er nach mir schmachtet
er darauf auch achtet.
Dieser Text kann natürlich nur eine Einführung in das Thema sein. KursNet heißt die berufskundliche Datenbank der Bundesagentur für Arbeit; dort finden sich viele Informationen zum Beruf, beispielsweise zur Ausbildung, Berufsinhalten und Perspektiven. In der Jobbörse finden sich dann Arbeitsstellen, in der Datenbank KursNet Ausbildungsstellen.
Gerade in Zeiten der Unsicherheit und Krise ist es schon wichtig, berufliche Alternativen zu kennen und vor allem zu haben. Natürlich haben Landwirtschaft und Lebensmitelproduktion (also Primärer Sektor) nicht mehr den Stellenwert wie früher, sollten gleichzeitig aber auch nicht völlig vernachlässigt werden.
Wem (als Politiker) die traditionellen Strukturen in Industrie und Handel wegbrechen, sollte sich schon um Alternativen kümmern.
Ein (fiktives) Beispiel: Dieter Blinkmann heißt der Bürgermeister von Unterborsbach. Das ist sicherlich ein kleiner, unbekannter und vermeintlich unbedeutender Ort irgendwo in Deutschland.
Zu Beginn der Anaconda-Würge-Epidemie hat er nicht nur für einen öffentlichen Stillstand gesorgt. Er hat sich gleichzeitig den Deutschland-Oeckl = Handbuch des Öffentlichen Lebens besorgt und nachgeschlagen, welche Wirtschaftsverbände es gibt, Innungen gleichermaßen wie Lobbygruppen. In einem ersten Schritt nahm er telefonischen Kontakt zu allen Verbänden auf und das ist hier wörtlich zu nehmen: zu allen. Er machte persönliche Treffen aus, verschickte Infomaterialien und machte so aktiv Werbung für seinen kleinen Ort. Natürlich biß nicht jede Branche an - Großunternehmen fanden hier nicht genügend Platz. Kleingewerbe und Dienstleister waren aber interessiert und siedelten sich nach einiger Überzeugungsarbeit auch an. "Wichtig war mir auch die Rückmeldung der Wirtschaftsverbände," betont Blinkhammer. "So konnte ich herausfinden, an welchen Wirtschaftsfaktoren sie interessiert sind. Sind genügend Flächen vorhanden? Wie ist die Verkehrsanbindung? Gibt es genügend Fachpersonal? Als klar war, wer kommt, habe ich mit der Arbeitsverwaltung gesprochen und dafür gesorgt, daß genügend Geld und Ausbildungsmöglichkeiten bereitstehen. Der Wirtschaftsdezernent optimiert gerade die Infrastrukturvoraussetzungen. Unterborsbach kann optimistisch in die Zukunft blicken."
Natürlich kostet ein solches Vorgehen Geld - Porto & Telefon, Reisekosten, Geld für Werbematerialien, Bewirtungskosten usw. "Es war mir aber diese Ausstattung wert. Ich kann die Unterborsbacher doch nicht hängen lassen - die verlassen ihre Heimat, ziehen woanders hin und der Ort geht vor die Hunde. Und ich werde nicht wiedergewählt. Nein, nein, ich muß auch an meine eigene Karriere denken."
Autor:Felicia Rüdig aus Duisburg |
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