Kolumne Fachkraft Beauty und Wellness
Die Fachkraft - Beauty und Wellness ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz.
Beauty- und Wellness-Fachkräfte konzipieren und planen Dienstleistungen und Programme im Bereich der persönlichen Gesundheit und Erholung und setzen diese in die Praxis um.
Beauty- und Wellness-Fachkräfte sind im Bereich der persönlichen Gesundheit und Erholung tätig und setzen diese in die Praxis um.
Vor den Behandlungsterminen bereiten Beauty- und Wellness-Fachkräfte die Behandlungsräume und -liegen vor: Sie legen frische Handtücher und Decken zurecht und suchen für Stammkunden die individuell zusammengestellten Pflegepräparate heraus. Als Fachleute in Schönheitsfragen achten sie zudem darauf, stets gepflegt auszusehen.
Je nachdem, was gewünscht wurde, führen Beauty- und Wellness-Fachkräfte unterschiedliche Behandlungen durch. Wurde z.B. eine Gesichtsbehandlung gebucht, dann reinigen die Fachkräfte zunächst die Gesichtshaut mit einer Reinigungslotion und klären den Teint mit Gesichtswasser. Anschließend bringen sie ggf. die Augenbrauen in Form und zupfen störende Härchen aus. Darauf kann z.B. ein Peeling zur Tiefenreinigung der Haut folgen. Oder sie führen eine Dampfbehandlung zur Öffnung der Hautporen durch. Schonend entfernt die Fachkraft Hautunreinheiten, wie Pickel und Mitesser. Abschließend tragen die Beauty- und Wellness-Fachkräfte z.B. noch eine Gesichtsmaske auf. Auf Wunsch schminken sie die Kunden auch.
Wenn die Fachkräfte ihre Kunden bei Aqua-Fitness, Pilates, Yoga, Meditation oder progressiver Muskelentspannung anleiten, ist das Ziel die Verbindung von Gesundheit, Wohlfühlen und Schönheit.
Die Fachkraft Beauty und Wellness ist ein Beruzf, der in der Öffentlichkeit völlig unbekannt ist. Wer nähere berufskundliche Informationen sucht, findet sie in BerufeNet, der elektronischen Datenbank der Bundesagentur für Arbeit im Internet. Die Jobbörse liefert dann Stellenangebote, Kursnet dann Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
"Die Fachkraft Beauty und Wellness ist ein Beruf von Frauen für Frauen," klagt Amanda. Die beste aller Frauen (nämlich meine) führt einen Schönheitssalon, der wächst und gedeiht. "Ich habe natürlich viele Kundinnen," berichtet sie. "Es kommen aber auch immer mehr Männer. Und die lassen sich am liebsten von Männern behandeln. Doch woher männliche Fachkräfte nehmen, wenn nicht stehlen, weil der entsprechende Arbeitsmarkt leehrgefegt ist?"
Eine erste Informationsveranstaltung im örtlichen BIZ - Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit war nur ein mäßiger Erfolg. Es wurden natürlich auch viele andere Ausbildungsberufe vorgestellt. Es sind aber fast nur Mädchen zu uns gekommen."
Jonathan heißt der junge Mann, der kam, allem Gelächter seiner Mitschüler zum Trotz. "Du bist schwul." "Du bist ein Mädchen." "Kriegst du sonst keine ab?" So lauteten noch die nettesten Kommentare.
Amanda war schockiert, als er sich bei ihr um eine Lehrstelle bewarb. "Ich habe mir tatsächlich schon überlegt, ob ich trans, in Wirklichkeit also eine Frau bin und mich umoperieren lassen soll. Aber ich lasse es lieber. Es ist schließlich irreversibel. Sind bestimmte Weichteile einmal weggeschnibbelt, kann man sie nicht wieder annähen."
Das Boxen ist die männlichste aller Sportarten. Der Kampf Mann gegen Mann, Faust gegen Faust - was gibt es schöneres? "Ich habe Jonathan samstags zum Box-Training geschickt. Er sollte so selbstbewußter, männlicher und draufgängerischer werden."
Das wurde er auch. Alles weiblich-weibische in ihm ist soweit verschwunden, daß er es in der Öffentlichkeit nicht mehr zeigt. Sie könne ihn jetzt auch im Sportbereich einsetzen, berichtet meine Frau. Es kämen immer wieder Sportler (Boxer, Eishockeyspier, Fußballer, Catcher usw.), die nach ihren Spielen / Kämpfen Wohlfühlanwendungen bräuchten - "Jonathan versteht sie inzwischen und kann ihnen helfen. Nur was den Bereich der Schauspielerei und Damen-Begleitservices anbelangt, weiß ich mir keinen Rat - da hat er keinen Zugang zu."
Autor:Felicia Rüdig aus Duisburg |
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