Kolumne Beutelpferde

Brüggen ist ein kleiner, unbekannter und unbedeutender Ort am Niederrhein. Bislang war er bestenfalls durch ein Jagd- und Naturkundemuseum aufgefallen. "Wir konnten die Beutelpferde wieder zum Leben erwecken," berichtet Ansgar Schmitzensberger-Wollfahrtshausen von der Niederrheinischen Gesellschaft für Kryptozoologie.

Die Beutelpferde galten eigentlich seit der Jungkalkzeit als ausgestorben. Sie waren eine Mischung aus Säugetier und eierlegenden Wechselblütern. Die Weibchen wurden zu Beginn der Paarungszeit von den Hengsten begattet. Die befruchteten Eier wanderten in eine Hautfalte auf dem Rücken. Kaum war der Nachwuchs geschlüpft und sanft auf dem Boden gelandet, wurden die Jungpferde von ihrer Mutter gesäugt.

Eines der Eier haben die Forscher der Gesellschaft bei ihren Grabungen auf den Äckern von Brüggen gefunden. "Zuerst dachten wir, es wäre versteinert. Dann hörten wir aber Klopfgeräusche," berichtet der Mann mit dem Doppelnamen. "Wir brachten das Ei in einen Brutkasten."

Und siehe da: Kurze Zeit später stand ein Beutelpferd vor den Niederrheinern. Doch was frißt ein solchs Jungtiert? Muttermilch gibt es ja keine mehr. "Wir haben es mit Gras versucht. Das Baby hat überlebt!" Die Kryptozoologen haben weitergegraben, weitere Beutelpferdeier gefunden und schon eine kleine Herde zusammengestellt.

"WIr würden natürlich auch gerne noch ein paar Wollhühner, Stoßzahntiger oder Starkwackelschwanzdackel finden, haben aber noch keine Spur von ihnen gefunden. Sie wissen aber, wie das ist: DIe Hoffnung stirbt zuletzt."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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