Kolumne: Beruf Sticker

Der Sticker ist ein uralter Beruf; er ist bei uns in Deutschalnd als Ausbildungsberuf staatlich anerkannt. Er führt seit der Industriellen Revolution und der Einführung von Stickereimaschinen ein Rand- und Schattendasein. Wie früher im Mittelalter gelten heute die Paramenten-Stickerei (für liturgische Textilien und die Gewänder der Geistlichen in der christlichen Kirche) sowie die Fahnenstickerei als bedeutende Einnahmequelle.

(Zeitungsartikel)

Die Firma Schmitz-Müller & Meyer-Schmidt ist eine der ältesten Stickerei-Unternehmen. Doch auch sie wird in absehbarer Zeit wohl für immer ihre Türen schließen. "Wir haben zu wenige Aufträge und schreiben seit geraumer Zeit nur noch rote Zahlen. Unsere finanziellen Reserven sind aufgebraucht," ist von dem Familienunternehmen zu hören.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat die Arbeitsgemeinschaft Historische Berufe eine Messehalle in Neukirchen-Vluyn auf Dauer angemietet. Und führt dort regelmäßig wirtschaftsfördernde Veranstaltungen durch. Meisterschaften im Fahnenschwenken? Modenschauen für Kirchenmitarbeiter? Eine Paramente-Messe? Eine Schauveranstaltung für Heim- und Technische Textilien? Stickereien für Lack & Leder? Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

"Langsam aber stetig zeigt sich der Erfolg," berichten Messegesellschaft und Arbeitsgemeinschaft. "Erstmals seit langer Zeit schreiben die örtlichen Firmen wieder schwarze Zahlen. Und erstmals seit langer Zeit bilden wird  auch wieder aus. Zumindest auf absehbare Zeit ist die Zukunft unserer Branche gesichert."

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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