Jugendkirche Tabgha öffnet ihre Türen am Dellplatz
Kirche St. Joseph steht zur Erkundung offen
Viele haben schon darauf gewartet: Am kommenden Freitag, 20. August, öffnet die Jugendkirche Tabgha wieder ihre Türen, und zwar nicht mehr am früheren Standort in Oberhausen-Buschhausen, sondern mitten im lebhaftesten Teil von Duisburg am Dellplatz.
Am Freitag zwischen 17 und 21 Uhr zeigt das Team von Tabgha rund um Jugendseelsorger Stephan Markgraf in einer „Preview“, welche Möglichkeiten der neu gestaltete, Licht durchflutete Raum der St. Joseph-Kirche den Jugendlichen und jungen Erwachsenen bietet. Am folgenden Sonntag, 22. August, um 18 Uhr wird dann erstmals seit langem wieder ein Tabgha-Gottesdienst in Präsenz gefeiert. Dafür musste man sich allerdings anmelden, die Plätze waren schnell vergeben. Zur Vorschau am Freitag können Besucher aber ohne Voranmeldung kommen.
Die neue Jugendkirche: Groß, hell, vielseitig nutzbar
Tabgha teilt sich den Kirchenraum nun mit der Gemeinde St. Joseph, im Innern wurde einiges verändert. Seit die bunten Kirchenfenster im Jahr 2014 im Rahmen einer Renovierung durch reine Glasfenster ersetzt worden sind, wirkt der Raum vom Eingang aus sehr hell, offen und transparent. Statt der dunklen Kirchenbänke gibt es nun variabel aufstellbare, leichte Stapelstühle mit Filzkissen, von der Decke kann eine große Leinwand zum Video-Schauen herabgelassen werden. Im rechten Seitenschiff zwischen den neugotischen Säulen ist hinter einer verschiebbaren Glaswand ein Bistro mit Tischen, Stühlen und Sofas eingerichtet. Denn die Pfarrkirche dient künftig nicht mehr allein der Gottesdienstfeier, sondern als Ort für verschiedenste Aktionen, als Ausgangspunkt für gemeinsame Ausflüge und Fahrten, als Treffpunkt für Firm- oder Schulgruppen und überhaupt für alle jungen Menschen, die über Schönes oder Trauriges, „über alles Menschliche sprechen möchten“, sagt Jugendseelsorger Markgraf: „Was für Gespräche haben wir während der Pandemiezeit geführt!“
Digitale Gottesdienste soll es künftig einmal im Monat geben
Nachdem viele der Angebote während dieser Zeit pausieren mussten, sind Stephan Markgraf und seine beiden Kolleginnen Jessika Ammerschuber und Michele Przybyla froh, dass die Zeit der rein digitalen Begegnungen nun erstmal ein Ende hat und man sich wieder real sehen kann. Digital übertragene Gottesdienste hatten aber bei allen Schwierigkeiten auch Positives: Über eine interaktive Plattform statt über ein Streaming-Programm zugänglich gemacht, konnten alle Mitfeiernden nicht nur zusehen, sondern reagieren oder sich in Kleingruppen austauschen. Junge Familien waren froh, weil sie mit ihrem Neugeborenen nicht in die Kirche hätten kommen können. Und auch Tabgha-Sympathisanten aus entfernten Studienorten nutzten die Möglichkeit, digital in Kontakt zu bleiben. „Wir konnten so viel mehr Leute erreichen, als in unsere Kirche gepasst hätten. Zeitweilig waren 180 Computer eingeschaltet, vor jedem saßen bis zu vier Leute“, erinnert sich Markgraf. Der gewohnte Gottesdienst am Sonntag um 18 Uhr wird deshalb künftig am ersten Sonntag im Monat digital gefeiert, zu alle weiteren Anlässen trifft man sich „analog“ in Duisburg am Dellplatz.
Die Jugendkirche ist vom Duisburger Bahnhof aus in zehn Minuten zu Fuß zu erreichen, Oberhausen, Mülheim und Duisburg sind ihr primäres Einzugsgebiet. Die große Theatergruppe der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) hat den Umzug von Oberhausen nach Duisburg schon mitgemacht, probt nun wieder in der Kirche und möchte dort, wenn Corona es zulässt, im November „Das Erbe des Till Eulenspiegel“ als Premiere aufführen.
Großer Wunsch ist eine Kletterwand
Ein großer Wunsch ist für alle Tabgha-Fans bislang noch offen geblieben. In der Kirche ist eine Kletterwand geplant, an der man in der Gruppe Team-Erfahrungen, Halten und Gehalten werden erleben kann. „Das wäre ein tolles Erlebnis des Team-Buildings für junge Menschen vom Firmanden bis hin zu Azubi-Gruppen großer Firmen“, sagt Markgraf. Spenden sollten dafür eigentlich längst gesammelt werden, aber angesichts der Spendenaktionen für das Flüchtlingslager Moria im Winter und für die Hochwasserregionen im Sommer war man zunächst zurückhaltend: „Dann müssen wir halt noch einige Zeit warten.“
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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