Versammlungen in zwei evangelischen Gemeinden
„Kein Standort gefährdet“

Pfarrer Rainer Kaspers | Foto: Evangelische Kirche
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Der Weg ist klar, das Ziel rückt näher. Rückfragen, Ermutigung, Kritik und Anregungen auf dem Weg zu einer einzigen Gemeinde sind den Presbyterien der Evangelischen Kirchengemeinde Großenbaum-Rahm und der Evangelischen Auferstehungsgemeinde Duisburg Süd schon seit Beginn der Gespräche zum Zusammenschluss sehr wichtig.

Genau darum bitten die Leitungsgremien beider Gemeinden auch jetzt und laden deshalb herzlich zu Versammlungen ein, in denen Details zum Gesicht der neuen Großgemeinde im Duisburger Süden besprochen werden sollen.

In der Auferstehungsgemeinde beginnt die Versammlung in der Auferstehungskirche Ungelsheim am 13. November um 9.30 Uhr mit dem Gottesdienst, einer anschließenden Kaffee- und Stärkungspause und den danach folgenden Gesprächen. Die Versammlung der Gemeinde Großenbaum-Rahm ist am gleichen Tag in der Versöhnungskirche und beginnt mit dem Gottesdienst dem eine anschließenden Kaffee- und Stärkungspause und die Versammlung folgen.

Grundsatzbeschluss

Zum einen geht es um den Grundsatzbeschluss, der die zum 1. Januar 2024 geplante „Geburt“ der neuen Gemeinde besiegeln soll. Diese wird das Gebiet Großenbaum und Rahm – bislang Gemeinde Großenbaum-Rahm – sowie Huckingen, Hüttenheim, Ungelsheim, Mündelheim, Ehingen und Serm – bislang Auferstehungsgemeinde – umfassen.

Zugleich geht es in den Versammlungen aber auch um die die neue Liturgie, die in beiden Gemeinden schon ab dem 1. Advent 2022 gelten soll. Ein Ausschuss mit Mitgliedern beider Gemeinden, den Kirchenmusikerinnen und den Pfarrstelleninhabern sie erarbeitet. Sie ist wichtig für die Identität der neuen Gemeinde, denn diese Maßgaben legen fest, wie die Gottesdienste gefeiert werden.

Schutzmaßnahmen

Ein Ziel war, dass die Liturgie „selbsterklärender“, „sprachlich verständlicher“ und „fröhlicher“ wird. Zudem wird in beiden Gemeinden das Schutzkonzept zu sexualisierter Gewalt vorgestellt. Neben Maßnahmen wie Führungszeugnisse und Schulungen sollen die Schutzkonzepte gewährleisten, dass die handelnden Personen voneinander wissen, wie gemeinsam der Schutz gegen sexualisierte Gewalt sichergestellt wird.

Die beiden Gemeinden kommen damit dem Gesetz der Evangelischen Kirche im Rheinland nach, das alle Kirchenkreise, Gemeinden und Einrichtungen verpflichtet, Schutzkonzepte zu entwickeln und Schutzmaßnahmen umzusetzen. Die beiden Südgemeinden gehen auch hier diesen Weg gemeinsam.

Grund der Umstellung zur Großgemeinde, teilten die beiden Leitungsgremien schon im Oktober 2021 mit, sei nicht die finanzielle Not. Es sei jedoch sinnvoll und notwendig, personell viel stärker zusammenzuarbeiten, um auch zukünftig gute Gemeindearbeit zu bieten. Es gehe letztendlich um eine Neuausrichtung der gemeindlichen Arbeit und um die Erfahrung, dass man gemeinsam stärker ist.

Gemeindekonzeption

Beide Gemeinden, so die Pfarrer Rainer Kaspers, Bodo Kaiser (Auferstehungsgemeinde) und Ernst Schmidt (Großenbaum-Rahm) freuen sich, wenn möglichst viele Menschen an den Gemeindeversammlungen teilnehmen.

„Der Entwurf eines Leitbildes liegt bereits vor, das die Grundlage der neuen Gemeindekonzeption sein wird. Die Gemeindekonzeption ist eine Aufgabe, der wir uns im Frühjahr 2023 verstärkt widmen werden. Derzeit wird an einem Entwurf für eine Gemeindesatzung gearbeitet, ein Name, ein Logo und ein Siegel müssen für die neue Gemeinde gefunden werden“, so Rainer Kaspers.

Hier sollen die Ergebnisse bereits Ende des Jahres zur Beschlussfassung in beiden Presbyterien vorliegen. Auch die Mitarbeitervertretung (MAV) beider Gemeinden werden informiert und in den Fusionsprozess mit einbezogen. Und ganz wichtig: Kein Standort ist auf absehbare Zeit gefährdet.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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