Jour Fixe
Jeanne Toussaint kommt zu Besuch
Jeanne Toussaint, genannt "Le Panthére" ist das Jour Fixe am vergangenen Donnerstag in der Duisburger Volkshochschule überschrieben. Ulrike Hebel und Claudia Kleinert, beide von der Deutsch-Französischen Gesellschaft, sind die Referentinnen des Spätnachmittags.
Die Veranstaltung ist überraschend schlecht besucht. Nur wenige Damen und noch weniger Herren (der Schöpfung) finden den Weg in den Vortragssaal der Volkhochschule.
Ob es an dem Thema liegt? Touissant ist eine durchaus erfolgreiche Schmuckdesignerin aus Belgien, die für das französische Unternehmen Cartier gearbeitet hat.
Trotz ihres wirtschaftlichen und künstlerischen Erfolges ist die Dame heute völlig vergessen; selbst Literatur über sie gibt es wohl nur auf Französischen.
Das Jour Fixe ist - wie leider üblich - sehr frauenbewegt und männerfeindlich. Die Biographie de Toussaint wird eher oberflächlich erzählt und endet aus Zeitgründen (es ist 18 Uhr, die nächste Veranstaltung wartet schon) etwa 20 Jahre vor ihrem Tod.
Lohn es sich, zu einem solchen Vortrag zu gehen (vor allem: als Mann!)? Meines Erachtens bedingt. Den anwesenden Hörern macht die VHS natürlich eine Freude. Der Vortrag ist ansprechend gestaltet, lebendig und gut bebildet. Ich persönlich hätte mir allerdings mehr Fakten und Atmosphäre gewünscht. So, in der vorliegenden Form, hat mir doch der Zugang zu dem Thema gefehlt.
Hebel sehe ich als fleißiger Jour-Fixe-Besucher und Berichterstatter heute zum ersten Mal. Sie hinterläßt einen guten Eindruck.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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