Interessengemeinschaft Margarethensiedlung e. V.

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Gründungsgeschichte

Am 18. Mai 1979 trafen sich 104 Bewohner der Margarethensiedlung in der Gaststätte "Zum Reichsadler", um die Interessengemeinschaft der Margarethensiedlung e. V. zu gründen. Anlaß hierfür war die Ankündigung der Firma Krupp, die Häuser der Siedlung zu verkaufen. Bevor Krupp jedoch mit dem Verkauf der Häuser begann, war die gesamte Siedlung vom Landeskonservator für "denkmal-schutzwürdig" befunden worden. Eine "Gestaltungssatzung" wurde von der Stadt Duisburg als Untere Denkmalschutzbehörde herausgegeben, an die sich jeder Käufer halten musste. Das Gesicht der Siedlung sollte gewahrt und somit ein alter, reizvoller Stadtteil erhalten bleiben. Die IGMS wurde auch gegründet, um den Zusammenhalt und die Geselligkeit in der Siedlung zu pflegen.

Die Entstehung der Margarethensiedlung

Im April 1896 wurde in Rheinhausen mit dem Bau eines Stahlwerks durch die Unternehmerfamilie Alfred Krupp begonnen.
Auf einem Grundstück von 650 Morgen entstand das größte und modernste Stahlwerk Europas.
Gab es 1898 auf diesem Werk für etwa 300 Menschen Arbeit, so waren es 1914 bis zu 8.450 Menschen, die ihren Lebensunterhalt hier verdienten.
Durch diesen Strukturwandel stieg auch die Einwohnerzahl in Rheinhausen von 5.221 in 1885 auf 27.531 in 1915.

Die Werkbeschäftigten kamen anfangs aus den umliegenden Gemeinden, da auf dem Werksgelände weitere Anlagen gebaut wurden (Siemens-Martinwerk, Thomas-Stahlwerk, Kokerei, Drahtstraße und weitere Hochöfen), mußten weitere Mitarbeiter von außerhalb angeworben werden.
Diese sollten in unmittelbare Nähe des Werks angesiedelt werden. Durch diese Nähe versprach sich die Werksleitung eine Produktionssteigerung, denn lange Anfahrtswege vielen nicht mehr an und so erreichen die Beschäftigten - ausgeruht ihren Arbeitsplatz.
So wurde in den Jahren 1902/03 damit begonnen für die Mitarbeiter der Firma Werkswohnungen zu bauen.
Die Grundidee stammt aus England, dort wurden im vergangenem Jahrhundert solche Gartenstädte mit Fürsorgeeinrichtungen errichtet.
So wurde mit dem ersten Bauabschnitt, das Kernstück der Margarethensiedlung begonnen. Diese Bebauung erstreckte sich an der Atroperstr., Schwarzenbergerstr., Friedrich-Alfred-Str., Eisenstr., Industriestr., Gustavstr., Adolfstr., Andreasstr., Eugenstr., Kruppplatz, Klarastr., Barbarastr. und Rosastr.
Es folgten noch 4 Erweiterungsbauphasen in den Jahren 1912, 1917, 1922 und 1927.

Die jetzt denkmalgeschützten Häuser befinden sich auf folgenden Straßen:
Adolfstr. - Andreasstr. - Atroper-Str. - Barbarastr. - Berthaplatz - Brückenstr. - Eisenstr. - Erzstr. - Eugenstr. - Franz-Wieder-Str. - Friedrich-Alfred-Str. - Gieselastr. - Gillhausenstr. - Gustavstr. - Hochfelder-Str. - Industriestr. - Irmgardstr. - Klarastr. - Kreuzstr. - Krupp-Platz - Lisastr. - Margarethenstr. - Otto-Lenz-Str. - Paulstr. - Rosastr. - Schulstr. - Schwarzenberger-Str. - Stahlstr. - Werthauser-Str.
Fotos heiwo (privat)
www.ig-margarethensiedlung.de

Autor:

Ingrid Lenders aus Duisburg

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