Immer derselbe Mist - überall dieselbe Musik
Heavie-Rotation: Pop-Musik des 21sten Jahrhunderts
Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr. Spüre und fürchte nur ich die drohende Verblödung?
Sobald ich das Radio anschalte höre ich immer dieselben Nachrichten: Tod, Elend, Schulden, Massaker. Als wäre das nicht schon schlimm genug, so lohnen sich nicht einmal die Pausen zwischen dem Gesülze der Meinungsmacher.
Omnipräsent weltweit rollt das angeglichene Geschrömmel und Geträller in der Dauerschleife.
Sobald ein Lied gefällt, oder aus welchen Gründen auch immer von der Musikindustrie gepusht werden soll, droht die gnadenlose Dauerbeschallung:
DAS sollst Du hören, das MUSST DU kaufen. Jetzt, mach schon, finds gut, na los, wehe nicht, selbst schuld.
Wer es dahin geschafft hat wird in den Himmel der Popularität geschossen, warum auch immer. Um allzu bald wieder abzustürzen.
Gib auf, entsorge deine Geschmacksnerven. Schalte dein Empfinden gleich. Alle machen mit! Wer sich wehrt geht unter.
Das Perfide: selbst alte Querköpfe, Revoluzzerbands aus der Steinzeit wie die „Toten Hosen“ landen in der Megarotation.
Seit Monaten ist jeder Tag einer „........wie dieser!“ bis die Ohren bluten, allüberall und auch an sonst jedem Ort der Republik.
Niemand ist vor ihnen sicher. Selbst wenn ich es mal mochte: „Irgendwann platzt jeder Kopf“ (Originalzitat „Hier kommt Alex“, anno 1988)
Alle Sender außer Kultur- und Schlagerkanal dröhnen 5 mal und mehr eine feste Auswahl der wehr- und hilflosen Hörerschaft ums Hirn. Was soll man tun?
Mit einem beherzten „Immer derselbe Mist!“ schalte ich ab, schiebe die CD ein.
Sinnlos: „Radio: geht ins Ohr, bleibt im Kopf!“
Ich mach da nicht mehr mit. Ich hör jetzt was ganz anderes. Ätsch.
Ob ich mit dieser kleinen Flucht dem IQ/EQ-Kollaps entgehen kann ist mir egal. Jedenfalls schmerzt es nicht so.
Kaum jemand kann der Globalisierung der Künste entgehen. Unter beliebiger Popmusik wird Individualität und Genie begraben.
Muss aber nicht.
Autor:Peter Neppl aus Duisburg |
11 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.