Hüttenwerke Krupp Mannesmann erinnern an Zwangsarbeiter
Hintergrund:
Im 2. Weltkrieg existierte an der Medefurthstraße in Duisburg Hüttenheim das Lager DORA I. Im Werk selbst gab es gegenüber der Einmündung des Steinackers in die Huckingerstraße auch noch das Ostarbeiterlager DORA!
Es liegt nunmehr über zwei Jahre zurück, als Schreiber dieses Berichtes bei der Barbara Feier im Jahr 2008 den Arbeitsdirektor der Firma HKM, Herrn Peter Gasse, darauf angesprochen hatte, dass die Familien der im 2. Weltkrieg auf dem Vorgängerwerk "Mannesmann" zur Arbeit eingesetzten "Zwangsarbeiter", die zwei Jahre zuvor von der "Bürger Interessen Gemeinschaft Hüttenheim" an die Stätten der Vergangenheit geführt wurden, mit einem "Stolperstein" an ihre Toten erinnern möchten.
Dieses erschien diesem jedoch als nicht ausreichend, und er wies auf das bestehende 100 jährige Jubiläumsjahr der "Hütte" im Jahr 2009 hin, und das man sich in diesem dem Thema besonders widmen wolle.
Dieses geschah u.a. im Rahmen einer Magisterarbeit von Frau Katrin Löffler, die zum Thema
"Zwangsarbeit im 2. Weltkrieg am Beispiel der Heinrich Bierwes Hütte in Huckigen 1939 - 1945"
eine eindrucksvolle und wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas erstellt hat.
Aber es sollte auch ein öffentliches und sichtbares Bekenntnis der "Hütte" und eine Erinnerung an die Zwangsarbeiter geben. Und da hatte man die Idee, die Auszubildenden von HKM in einem Projekt sich mit der Thematik "Fremd- und Zwangsarbeit im Hüttenwerk" auseinandersetzen zu lassen.
Ytong Steine wurden von diesen zum Thema gestaltet und durch eine Jury bewertet. Nun wurde hieraus das Mahnmal gefertigt, daß in den letzten drei Tagen in einer kleinen Grünanlage gegenüber dem Werkstor 1 und der Hüttenschenke aufgebaut wurde und am Freitag, 18. März, von den Hüttenwerken Krupp Mannesmann an die Öffentlichkeit übergeben wird.
Es ist hoch erfeulich das die Realisierung des Mahnmals gemeinsam mit den Jugendlichen durchgeführt wurde, wurden diese heirdurch direkt an das Thema herangeführt!
Der Aufbau der Halterung hat bereits am Dienstag, 15. März begonnen. Am Mittwoch wurden die Steine durch Auszubildende der Firma in das Mahnmal eingelegt und befestigt. Unter dem fachmännischen Auge von Gerd Giese von der HKM Lehrwerkstatt sah man Matthias Schmitz, Ahmet Sariaslan, Tanja Grolmus, Patrick Stepuhn und Sebastian Fox beim Aufbau des Mahnmals.
Hier musste sogar die Bezirksvertretung Süd einen Dringlichkeitsbeschluss zur Aufstellung fällen.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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