Historischer Bauernmarkt entführte Besucher ins Mittelalter
Erstmalig veranstaltete das Duisburger „FrischeKontor“ im Jahr 2008 anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Duisburger Wochenmärkte den „Historischen Bauernmarkt“. Nach dem tollen Erfolg dieser Veranstaltung und den nicht minder erfolgreichen Wiederholungen in 2009 und 2011 hatte auch in diesem Jahr der Markt wieder einen regen Zulauf.
Der Historische Bauernmarkt wurde am Samstag durch einen Marktrundgang mit Schirmherr OB Sören Link, Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister Manfred Osenger und FrischeKontor Chef Peter Joppa und einem mittelalterlichen Gefolge standesgemäß eröffnet.
Auch in diesem Jahr war der Markt in die Nähe des Ursprungsortes aller Duisburger Märkte zurückgekehrt. Hinter dem Rathaus am Alten Markt hatte alles begonnen und noch bis in die 70er Jahre fand der Wochenmarkt auf dem Burgplatz vor dem Duisburger Rathaus statt.
Und viele Besucher waren wieder beeindruckt von der Vielfalt und der Mischung zwischen Wochenmarkt, historischen Handwerker Ständen und dem mittelalterlichen Treiben auf dem Salvatorkirchhof.
2011 durften sich das veranstaltende FrischeKontor - „Duisburgs größter Open-Air-Veranstalter“ wie es Peter Joppa nett umschreibt - mit seinen Partnern erneut über eine so gute Resonanz freuen und fassten gemeinschaftlich den Beschluss, dass es der „Historische Bauernmarkt“ verdient, als feste, jährliche Veranstaltung etabliert zu werden.
So wartete das FrischeKontor auch in diesem Jahr mit einem interessanten und außergewöhnlichen Marktprogramm auf.
Der bäuerliche Wochenmarkt u.a. mit Obst und Gemüse, Fleisch, Schinken, Wurst und Käsespezialitäten, Backwaren (die zum Teil vor Ort gebacken wurden), Fischspezialitäten, Blumen und Pflanzen, Trockenfrüchten und Nüssen, Gewürzen, Marmeladen, Konfitüren und Gelees, Oliven und Schafskäse, Bürsten und Haushaltswaren brachten die richtige Marktatmosphäre mit sich. Die Bedienung der Stände trug oft traditionelle beziehungsweise historische Kleidung, was den mittelalterlichen Eindruck noch verstärkte..
Das Mittelalterliche Handwerk war u.a. Vertreten durch eine Historische Druckerpresse. Das Standpersonal erläuterte die alte Kunst des Buchdruckens und erstellte Faltbriefe gemeinsam mit den Besuchern.
Ein altertümlicher Lederer präsentierte allerhand Lederwaren unterschiedlicher Couleur, z.B. Gürtel, Taschen und auch Corsagen.
In der historischen Kremerey fand man allerlei Spielzeug für die kleinen und Lederzeug für die großen Marktbesucher.
Des Weiteren gehörten Korbflechten und Specksteinschleifen sowie eine Kinderschmiede zu den Erlebnissen des Wochenendes.
Die Gastronomie war mit einem altertümlichem Bierstand der Grimberger Mönche in Kutten, einem Weinstand, mittelalterlichen Speisen, die sich OB Sören Link auch munden ließ, einer historischen Räucherei, Schwenkgrill, u.v.m. Vertreten.
Als musikalisches Highlight wartete das Trio „KramBamBule“ – bestehend aus „Igor der Schlendrian“, „Tamino der Gaukler“ und „Jeremias der Gaukler“ – mit fetzig gesungener Mittelaltermusik auf. Da hörte man die bekannte musikalische Mischung aus Sackpfeifen, Trommeln, Zithern und Schalmeien.
Gaukler Jeremias brillierte mit gekonnter Jonglage, Gaukelei und Kinderanimation, erzählten und gesungenen Geschichten sowie Feuerschlucken.
Das Ritterlager mit Rittershow im Schatten der Salvatorkirche wurde abgehalten von der „Freien Ritterschaft Niederrhein“. Sie präsentierte mittelalterliche Spiele, u.a. Armbrustschießen, Galgenkegeln oder Katapultwerfen. Hinzu kam das Kinderschminken und Puppenspieler „Petronius Paternoster“ präsentierte Geschichten, die nicht nur die Kleinen begeisterten.
Alle Kinderaktivitäten waren übrigens kostenlos!
Alles in allem war es ein schöner historischer Ausflug in das Mittelalter an dem Ort, wo unsere Stadt dereinst gegründet wurde.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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