Hilfe: Ein Außerirdischer in Duisburg

Das Konfetti-Ensemble. Foto: FRank Preuß
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Wer kennt das nicht? Man schaut einen Film, plötzlich fällt der Strom aus. Doch was Familie Schmidt danach widerfährt, dürfte wohl jedermanns Vorstellungskraft übertreffen. Ein Außerirdischer vom Planeten Gor krabbelt durchs Fenster in die Wohnung. Zum Glück alles nur Theater.

Bille Bingo, so heißt der Außerirdische, erscheint den Schmidts im dunklen Wohnzimmer. Zuvor hatten sie ausgerechnet einen Science Fiction-Film gesehen. Jetzt könnte die Phantasie mit ihnen völlig durchgehen, doch zum Glück stellt sich Bille Bingo als total harmlos heraus.
Bille wird gespielt von Andrea Thurow, die seit 1998 Laiendarstellerin im Ensemble der Gruppe Konfetti 97 ist, und zwar mit Begeisterung. „Ich kann die Rolle schön ausbauen, auch vom Kostüm her, alle anderen sind ja normal gekleidet, das finde ich schon mal klasse“, erzählt Thurow erfreut. „Außerdem verliebe ich mich in das unerschrockene Dienstmädchen Gesine. Das ist auch sehr schön.“

Turbulenter wird die Geschichte, als ein Ufo-Forscher anklingelt. Bille versteckt sich vor ihm in der Wohnzimmer-Truhe und damit alles harmonisch familiär abgeht, hilft der Außerirdische den Kindern bei Mathe. Plötzlich schreiben sie nur noch Einsen, was auch noch die Mathe-Lehrerin auf den Plan ruft. Beide wollen Bille fangen und die Schmidts müssen ihn retten – so verläuft die Story des neuen Stücks, das am 21. und 22. März im Saal der Gemeinde Liebfrauen, Ottostraße, in Hochheide aufgeführt wird.

„Es ist nicht immer einfach ein Stück zu finden, das für neun Darsteller geeignet ist“, berichtet Thurow, die mit Konfetti 97 jedes Jahr aufs Neue eine Aufführung realisiert. Im letzten Jahr war es beispielsweise das Stück „Der kleine Teufel Eberhard“, das circa 500 Euro Erlös einbrachte. Für einen guten Zweck, versteht sich. Denn die Theatergruppe war ja vor fast 20 Jahren aus der Idee heraus entstanden, etwas alternativ zum Verkauf von Kaffee und Kuchen anzubieten, um Gelder für soziale Projekte zu sammeln.

Mit zum Ensemble gehörte auch immer der Pfarrer der Gemeinde. Jetzt wurde er zwar in den Ruhestand verabschiedet, doch bei Konfetti 97 ist man guter Dinge auch den neu ins Amt eingeführten Pastor fürs Spielen begeistern zu können.
Geprobt wird in den Wochen vor dem Aufführungstermin im Seitenschiff der Kirche, allerdings ohne Kostüme und Bühnenbild. Das werde wohl erst kurz vor knapp vollendet. „In der letzten Woche wird es stressig“, räumt die Bille-Darstellerin ein. „Da schließen wir das Seitenschiff ab, um die Kulisse fertig zu stellen.“
Dann, wenn das Kostüm und jeder auswendig gelernte Satz sitzen, jede Geste kontrolliert und die Generalprobe absolviert werden muss, kann es schon man hektisch werden. „Da ist man dann fast froh, wenn alles wieder vorbei ist.“
Doch zu ernsthaft wird das Theaterspiel nicht gesehen. Thurow: „Der Spaß steht im Vordergrund.“

 Aufführungen am Samstag und Sonntag, 21. und 22. März, um 15 Uhr, im Saal der Gemeinde Liebfrauen, Ottostraße, in Hochheide

 Erwachsene zahlen fünf Euro, Kinder 3,50 Euro (nur Tageskasse)

 Der Erlös geht in diesem Jahr dem Zweck „Hilfe für Michaela“ zu.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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