Happy Birthday: 25 Jahre Rheinorange!
Die Rheinorange hat Geburtstag und das wird gebührend gefeiert.
Am Samstag, den 16. September 2017 wird es um 16 Uhr einen Festakt im Lehmbruck Museum geben. Gleichzeitig wird die Studio-Ausstellung "25 Jahre Rheinorange" eröffnet und das Buch "Rheinorange" zur Ausstellung vorgestellt. Die kleine, aber feine Studio-Ausstellung zeigt die Entstehung der Landmarke, von der Standortbestimmung über Skizzen und Modelle sowie Filmmaterial bis zur Aufstellung.
Am Sonntag, den 17.September 2017 ist ein Bürgerfest von 11:00 bis 17:00 Uhr direkt an der Landmarke "Rheinorange" geplant. Ein festes Programm gibt es nicht. Kommen und die Aussicht an der Skulptur gemeinsam genießen, heißt die Devise. Die Band "Ruhrorangen" ( nein, kein Schreibfehler) macht Musik unter der "Rheinorange". Für Essen und Trinken ist ebenfalls gesorgt.
"Rheinorange" - erste Landmarke im Ruhrgebiet
Rheinkilometer 780, hier mündet die Ruhr in den Rhein und genau hier ist der Standort der "Rheinorange". Ein gemeinsames Projekt der Stadt Duisburg, der Duisburger Wirtschaftjunioren und des Lehmbruck Museums. Nach dem Entwurf des in Köln lebenden Bildhauers Lutz Fritsch (geb. 1955) wurde die Skulptur am 26. September 1992 hier aufgestellt. Die Skulptur, die einer Stahlbramme nachempfunden ist, hat mächtige Maße: Höhe: 25 m, Breite: 7 m und Tiefe: 1 m. Sie wiegt 83 Tonnen, das Material ist Stahl, wobei die Skulptur aus 120 Einzelblechen zusammengeschweißt wurde. Für das Fundament wurde eine Grube von 400 Kubikmetern ausgehoben. 8 Tonnen Stahlgeflecht in 400 Tonnen Beton zur Fixierung eines Rahmens wurden darin verbaut. Schließlich wurde die Skulptur mit 76 Ankerschrauben am Rahmen befestigt.
Die verwendete Farbe RAL 2004, das Reinorange, wurde als Wortspiel zur "Rheinorange".
"Rheinorange" - warum reines Orange?
Warum das reine Orange als seidenglänzender Anstrich? Lutz Fritsch erklärt, dass allein die Farbe Orange ihre Strahl- und die Leuchtkraft bei wechselnden Lichtverhältnissen behält. Ein Gelb fällt im Abendlicht optisch nicht mehr auf und ein Rot gleitet bei abnehmendem Licht zu sehr ins Braun. Nur das Orange behält seinen farblichen Glanz.
Eine mächtige Skulptur sollte es werden, die sowohl als Fläche wie auch als Linie gesehen werden kann, erläutert Lutz Fritsch weiter. Die mächtige, orangene Fläche soll vom Volumen her einen Kontrapunkt zum Hochhaus auf der anderen Rheinseite setzen. Wenn man die "Rheinorange" von der Schmalseite, also als Linie sieht, soll diese mit den Schloten und schlanken Schornsteinen am Ufer korrespondieren.
"Rheinorange" - die "Glühende Stahlbramme"
Gleich nach ihrer Aufstellung wurde die "Rheinorange" zu einer symbolträchtigen Landmarke. Die erste überhaupt im Revier. Viele verbanden mit ihr ganz persönliche Erinnerungen, nicht zuletzt die Stahlarbeiter, die zu jener Zeit bereits für die Erhaltung ihres Werkes in Rheinhausen protestierten und in der Skulptur die "Glühende Stahlbramme", ein Symbol für den Erhalt ihrer Arbeit sahen, so erzählt es der Künstler rückblickend als er von den Schweißarbeiten bei Krupp-Industrietechnik in Rheinhausen berichtet.
Zwischenzeitlich ist die auffällige Landmarke auch eine Art Verkehrszeichen, ein markanter Punkt am Ufer für die Schifffahrt auf dem Rhein zwischen Basel und Rotterdam geworden. Eine so große Identifikation mit einer Skulptur im öffentlichen Raum hat Lutz Fritsch selten erlebt.
Und diese dauert an, wenn auch bei manchen eher auf sportlicher Basis. Die "Rheinorange" ist Ziel des Ruhrtalradweges, von der Quelle bis zur Mündung, sowie des jährlichen Ruhrmarathons. Da darf man ich dann glücklich bei der "Rheinorange" ausruhen.
Gekümmert wird sich auch: ihr Anstrich wurde erneuert und auf Hinweis eines Homberger Bürgers wurde die Beleuchtung der Landmarke realisiert. Nun muss sie des Nachts nicht mehr im Dunkeln stehen.
Ob man sie aber auch in Zukunft von Ruhrort aus sehen kann? Ein möglicher Hallenbau auf der Mercatorinsel könnte den freien, weitschweifenden Blick im wahrsten Sinne verbauen...
Was aber bleibt: Die "Rheinorange" ist das Ausrufezeichen am Rheinufer!
Die Fotos entstanden bei der Vorschau zur Studio-Ausstellung im Lehmbruck Museum
Lehmbruck Museum
Friedrich-Wilhelm-Straße 40
47051 Duisburg
www.lehmbruckmuseum.de
"Rheinorange"
Am Bört
47059 Duisburg
Zufahrt mit PKWs nur bis Parkplatz "Rheinorange"
Autor:Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.