MKM Museum Küppersmühle feiert seinen 20. Geburtstag
Geschenke für die Besucher
Das MKM Museum Küppersmühle für moderne Kunst am Duisburger Innenhafen wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Den Geburtstag feiert das Museum zwischen April und September mit zahlreichen Aktionen.
Im April 1999 hatte das MKM erstmals seine Tore als Kunstmuseum geöffnet, in einem Industriebau der Jahrhundertwende, der bis in die 1970er Jahre als Mühlen- und Speichergebäude gedient hatte. Die Umgestaltung zum Museum haben die Basler Architekten Herzog & de Meuron übernommen, die aktuell auch den Erweiterungsbau des MKM realisieren. Die denkmalgeschützte Backstein-Fassade der historischen Küppersmühle, die alten Stahlsilos, aber auch der Name „Küppersmühle“ blieben erhalten und sind zu Markenzeichen des Museums geworden. Verantwortlich für Konzeption, Organisation und Betrieb des MKM ist von Beginn an die Bonner Stiftung für Kunst und Kultur e.V. (www.stiftungkunst.de).
Neben großen Wechselausstellungen zeigt das MKM dauerhaft Werke der bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstler aus der Sammlung Ströher, von K.O. Götz über Anselm Kiefer bis zu Gerhard Richter. Die erste Ausstellung „Malerwald“ von Jörg Immendorff öffnete am 18. April 1999.
Wichtige Ausstellungen der letzten 20 Jahre waren unter anderem „ChinArt“ (2002), „Wonderlands“ (2003), „The New Ten“ (2004), „Gerhard Richter: Bilder aus privaten Sammlungen“ (2009), Olaf Metzel im Kulturhauptstadtjahr (2010), „Tony Cragg – Dinge im Kopf“ (2011), die Retrospektiven von Günther Uecker (2005), Stephan Balkenhol (2006), Peter Brüning (2007) oder K.O. Götz (2014), das städteübergreifende Projekt „China8“ (2015), die Hommage an Jannis Kounellis im Rahmen von „Kunst & Kohle“ (2018) oder das Förderprojekt „Jugend interpretiert Kunst“ (2000-2017).
Freier Eintritt im April
Das Museum Küppersmühle möchte den 20. Geburtstag mit seinen Besuchern feiern und bietet ein halbes Jahr lang monatlich neue Aktionen an. So gilt zum Auftakt im April an 20 Tagen freier Eintritt in die Sammlung. Dieses Geschenk können Interessierte noch bis zum 28. April zu den regulären Öffnungszeiten mittwochs bis sonntags in Anspruch nehmen.
An 20 Tagen im Mai erhält jeder 20. Besucher einen Gratis-Katalog, frei wählbar unter verschiedenen Titeln.
An den Freitagen im Juni (7., 14., 21. und 28. Juni) heißt es um 17 Uhr: freier Eintritt mit exklusiver Feierabend-Führung durch die Sammlung für bis zu 20 Personen. Die Plätze werden nach Anmeldung vergeben. Es gilt also: Wer zuerst mailt, ist dabei. Anmeldung unter office@museum-kueppersmuehle.de. Bitte dabei das Wunschdatum angeben!
Im Juli (Aktions-Zeitraum: 3. bis 28. Juli) schenkt das MKM jedem 20. Besucher einen Gutschein für Kaffee und Kuchen im Küppersmühle Restaurant.
Im August können Kunst-Detektive (bis zwölf Jahre) 20 Tage lang das Museums-Rätsel lösen. An der Kasse gibt es dann bei richtiger Lösung ein kleines Geschenk.
Zum Finale im September werden exklusiv 20 Jahreskarten für das MKM verlost. Die Karten gelten ab Oktober 2019 für jeweils eine Person. Weitere Informationen zur Verlosung werden noch bekanntgegeben.
Von der Mühle zum Museum
=> Das MKM ist ein markantes Industriedenkmal im Duisburger Innenhafen, das seinerzeit als Mühle errichtet wurde. Die Gründung des ersten Mühlenbetriebs auf dem Areal des heutigen Museums Küppersmühle im Jahr 1860 geht auf den Unternehmer Wilhelm Vedder zurück, einen der Väter des Duisburger Innenhafens als „Brotkorb des Ruhrgebiets“. 1900 wurde die erste Mühle unter Einsatz seinerzeit modernster Technik in Betrieb genommen, 1908 ersetzte man die ersten Gebäude durch den – später zum Museum umgestalteten – dreiflügeligen Neubau. Das Unternehmen wurde 1912 von den Werken Werner & Nicola übernommen, die das Kesselhaus mit Schornstein ergänzten. Die angrenzenden Stahlsilos wurden in den 1930er Jahren errichtet. 1969 erfolgte die Fusion mit den Homberger Küpperswerken, die der Mühle und dem Museum ihren Namen gaben. Im Jahr 1972 wurde der Mühlenbetrieb stillgelegt.
=> Auf Grundlage des Masterplans des britische Architekten Lord Norman Foster erfolgte im Rahmen der internationalen Bauausstellung Emscher Park (1989-1999) die Umgestaltung der Industriebrache im Duisburger Innenhafen zu einem multifunktionalen Dienstleistungsareal am Wasser. In unmittelbarer Nähe zur City wurde das in vielen Städten bereits erfolgreich realisierte Kombi-Konzept Arbeiten, Wohnen, Ausgehen, Kultur und Freizeit am Wasser verwirklicht. Die stillgelegten Mühlen- und Speichergebäude des ehemaligen Getreidehafens, die als stadtprägende Kulisse erhalten geblieben sind, wurden vielfältig neu nutzbar gemacht. Im Zuge dessen wurde die historische Küppersmühle in ein Kunstmuseum umgewandelt.
=> Mit dem Umbau beauftragt wurden die Basler Architekten Herzog & de Meuron, die 1997 bis 1999 das alte Speichergebäude mit seiner denkmalgeschützten Backsteinfassade in ein Haus für die Kunst verwandelten, das im Inneren alle Anforderungen eines modernen Museums erfüllt. Der Industriebau wurde komplett entkernt und eine Ausstellungsfläche von rund 3.600 Quadratmeter auf drei Etagen geschaffen.
=> Aktuell wird das MKM um einen Anbau mit rund 2.500 Quadratmetern erweitert, ebenfalls von Herzog & de Meuron. Wie beim Umbau der historischen Küppersmühle orientieren sich die Architekten hier am Bestand des Gebäudes und der Architektur des Innenhafens. Der neu entstehende Kopfbau wird künftig den Abschluss der gesamten Gebäudezeile des Hafensbeckens bilden. Die historischen Silos werden in den Museumsbau einbezogen und erhalten eine Aussichtsplattform für Besucher. Ermöglicht wird der Erweiterungsbau durch das Engagement der privaten MKM-Stiftung.
=> Das MKM beherbergt Werke aus der Sammlung Ströher, einer der weltweit bedeutendsten Sammlungen deutscher Kunst der Nachkriegsmoderne. Zu sehen sind unter anderem Werke von Georg Baselitz, Peter Brüning, K.O. Götz, Gerhard Hoehme, Anselm Kiefer, Norbert Kricke, Markus Lüpertz, Gerhard Richter und Günther Uecker. Die Sammlung umfasst im Gesamten über 2.000 Werke. Darüber hinaus zeigt das MKM jedes Jahr bis zu vier große Wechselausstellungen.
=> Alle Infos hier
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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