Schweigend erinnern
Gedenken an die Pogromnacht in Ruhrort
Am 9. November 1938 brannte im Hinterhof des Hauses Landwehrstraße 21 die Ruhrorter Synagoge bis auf die Grundmauern nieder. Das Kreativquartier Ruhrort veranstaltet eine Schweigeminute am Mittwoch, 9. November um 18 Uhr am neuen Standort der Gedenkplakette, links neben dem Haus 21.
Dabei wird an die Menschen erinnert, die durch die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ihr Leben verloren. Zahlreiche Stolpersteine erinnern im Ruhrorter Stadtbild zum Teil an ganze Familien, die in Lagern oder durch die Spätfolgen ihr Leben ließen. „Wir wollen die Erinnerung an die Ruhrorter Mitbürgerinnen und Mitbürger wachhalten. Es darf nicht in Vergessenheit geraten, was damals passierte, um Tendenzen in der Gegenwart mit Zivilcourage entgegen zu treten“, beschreibt Kreativquartiermoderator Heiner Heseding die Motivation für die jährliche Veranstaltung.
Fast wäre die Gedenktafel bei Renovierungsarbeiten für immer verloren gegangen. Dirk Grotstollen, Vorsitzender der Ruhrorter Bürgervereins schreibt in der Einladung zur Veranstaltung: „Dank der wachsamen Augen unseres Vorstandsmitglieds Wienand Croy konnte die Gedenkplatte gerade noch vor der Entsorgung gerettet werden. Dank der fachlichen Fähigkeiten unseres Mitglieds Ingo Ruhrmann konnte die Gedenkplatte wieder hergerichtet und an der Landwehrstraße wieder an die Hauswand angebracht werden. Allerdings hängt die Gedenkplatte nun nicht an der alten Stelle, sondern Dank der Zustimmung der Stadt Duisburg ein paar Meter weiter an der Wand der Turnhalle der Gesamtschule Ruhrort.“
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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