Virtuelle AG-Angebote der AWO für Schüler der Justus-von-Liebig-Sekundarschule
Ganz digital im Ganztag
„Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Yoga-Kurs als Online-Angebot mit den Kindern so gut klappen würde. Die Teilnahme ist freiwillig, aber es waren immer genug Teilnehmer da und nie musste der Kurs ausfallen“, erzählt Meryem Aksünger, Mitarbeiterin der AWO Oberhausen und AG-Leiterin des Yogakurses der Ganztagsbetreuung an der Justus-von-Liebig-Sekundarschule in Hamborn.
Erst Mitte März durften Schulen in NRW wieder schrittweise im Wechselunterricht für alle Jahrgänge öffnen. Zuvor hielt das Ministerium für Schule und Bildung seit Dezember Bildungsstätten zum Schutz der Bevölkerung vor der Ansteckung mit COVID-19 geschlossen. So muss sich auch die Justus-von-Liebig-Schule der neuen Situation anpassen und nicht nur auf Online-Unterricht ausweichen, sondern auch auf virtuelle AGs.
Jedes Kind besucht hier normalerweise verpflichtend einmal in der Woche einen der 30 angebotenen AG-Kurse in der AWO-Ganztagsbetreuung. Angebote wie die Fußball-AG oder die Spiele-AG lassen sich nur schwer digital umsetzen, daher mussten einige Kurse eingestellt werden. Die Mitarbeiter der AWO-Ganztagsbetreuung haben jedoch direkt gemeinsam Konzepte für Online-Alternativen entwickelt, an denen die Kinder nun freiwillig teilnehmen können. So besteht beispielsweise die Möglichkeit der Teilnahme an der Schattenbox-, Kunst-, Video-Clip Dancing-, Rap-, Gitarren- und der Hausaufgaben-AG oder auch an der neuen Yoga-AG, die es in Präsenz bislang noch nicht gab. Die elfjährige Noor Kattash ist Teilnehmerin der Yoga-AG und erzählt: „Die Yoga-AG macht mir sehr Spaß. Mitmachen ist einfach, auch online.“
Die digitale Umstellung fällt sowohl den Schülern als auch den AG-Leitern von Beginn an relativ leicht. Ganztagsleiter Christian Bloch erzählt, dass an der Justus-von-Liebig-Sekundarschule alle Schüler bei der Neuanmeldung eine eigene E-Mail-Adresse und einen Account für die Schulplattform iServ erhalten. Fast jeder Schüler bekommt ein kostenloses iPad gestellt. Die Kinder werden in der Schulplattform geschult und können problemlos am Unterricht teilnehmen. „Selbst für Fünftklässler ist es kein Problem, den Bildschirm zu teilen und eine Präsentation digital zu halten“, so Alican Aksünger, Leiter der Mathe-Hausaufgabenbetreuung.
Nachdem die Justus-von-Liebig-Sekundarschule nach den Osterferien erneut schließen und später die Rückkehr in den Wechselunterricht vorbereiten musste, hatten Christian Bloch und sein Team entschieden, die virtuellen Angebote für den Moment ruhen zu lassen. Sie kümmerten sich verstärkt um die Kinder in der Notbetreuung und möchten die Jahrgänge zudem intensiv bei dem Wiedereintritt in den Präsenzunterricht unterstützen.
Anschließend werden die AWO-Mitarbeiter dann abhängig vom Infektionsgeschehen und gewohnt flexibel entscheiden, welche Angebote sie nun weiter anbieten – egal ob in Präsenz oder virtuell. Denn sowohl die Schüler, als auch die AG-Leiter sind sich einig, dass das AG-Angebot nicht nur eine Abwechslung im tristen Pandemie-Alltag ist, sondern eine wichtige Komponente, um trotz Schulschließungen sowie Wechsel- und Distanzunterricht den Kontakt zueinander nicht zu verlieren und weiterhin miteinander Zeit zu verbringen.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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