Kolumne

Fußball gegen Bhutan

Die Fußballnationalmannschaft der Frauen von Bhutan bestreitet seit dem Jahre 2010 internationale Länderspiele. Siege gegen Sri Lanke sowie Saudi-Arabien im Jahre 2022 waren ihre bislang größten Erfolge.

(fiktiver Teil)

Wieviele Frauen tatsächlich Fußball in Bhutan spielen, ist statistisch nicht erfaßt. Seit die ceylonesische Trainerin Srinathan aber dort als Trainerin der Frauen-Fußball-Nationalmannschaft aktiv ist, geht es steil mit der Mannschaft bergauf.

Die Damen nehmen nicht mehr nur erfolglos an den Südostasienmeisterschaften teil, nein, die Damen sind amtierende Asienmeisterinnen - und somit ein potentieller Angstgegner für die deutschen Damen.

"Wir haben noch nie gegen sie gespielt," gesteht Felizitas, die Bundestrainerin und fährt vor Angst schlotternd fort: "Ich kann die Damen aus Mittelasien schlecht einschätzen. Bhutan ist ein gebirgiges Land. Die Höhenluft sorgt für viel Sauerstoff im Blut - die Mädels sind sportlich gut drauf. Liegen die Sportplätze schief nach unten, um man entgegen die Erdanziehung nach oben spielen - das stärkt die Muskeln und Kondition. Und die Spielerinnen sind erfolgshungrig geworden. Ich habe die Befürchtung, daß wir uns blamieren werden.

(Zeitungsartikel, einige Tage später)

Es hat sich bewahrheitet, was Bundestrainerin Felizitas befürchtete: 7:0 ging das Länderspiel gegen Bhutan aus - für die Spielerinnen aus Asien, wohlgemerkt.

Sämtliche Gegentore fielen in der 2. Halbzeit. Die deutsche Frauschaft bracht konditionsmäßig und sportlich regelrecht ein. Fehlpässe und Fouls ersetzten die gwohnte Offensivkraft, Stellungsfehler bei der Torhüterin, ein zu großes Spielfeld, ein später Anpfiff um 14:00 Uhr - "es kam vieles zusammen," faßt Felizitas, die Bundestrainerin, das Desaster zusammen.

Wie sie Mannschaft wieder aufbauen und motivieren möchte, bevor es zu den Länderspielen gegen Fidschi, Tonga und Trinidad & Tobago geht? "Ich habe keine Ahnung," gesteht die ehemalige Erfolgstrainerin.