Fuchsienausstellung im Botanischen Garten Hamborn

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Gelungene Fuchsienausstellung im Botanischen Garten Duisburg-Hamborn
Fuchsienfreunde Rhein-Ruhr bangen aber um den Erhalt des Gartens
Die 15. Ausgabe der Fuchsienausstellung des Freundeskreises Rhein-Ruhr war eine der besonderen Art. Gebeutelt von der Hitze im Jahr 2010 konnten in diesem Jahr sowohl die Pflanzen als auch die Aussteller und Besucher aufatmen. Das Wetter war bis auf einen Tag sehr gut. Das hatte zur Folge, dass die Gäste in Scharen erschienen. Immer wieder war aber zu erkennen, dass sich die mit schönen Erwartungen angereisten Besucher sehr schnell in der Realität widerfanden, , nämlich dann, als sie die Informationen der Bürgerinitiative „Botanischer Garten Hamborn“ gelesen und die aktuellen Bilder aus den seit dem 11. April 2011 geschlossenen Tropenhäusern gesehen hatten. Der Gang zur Unterschriftenliste gegen die Schließung der Tropenhäuser folgte prompt.
Die Mitglieder des Freundeskreises Rhein-Ruhr hatten sich mal wieder mächtig ins Zeug gelegt, um den Besuchern einiges zu bieten – auch wenn das Arbeitsvolumen von Jahr zu Jahr etwas schwerer zu bewältigen ist. Es war ein buntes Gemisch zusammengestellt worden. Informieren konnten sich die Besucher über die Fuchsie La Campanella und „ihre Kinder“. Zwei Miniaturgärten, die von Manfred Mülleneisen liebevoll zusammengestellt waren, fanden am letzten Ausstellungstag einen neuen Besitzer. Pater Tobias von der Abtei Hamborn, dem die Fuchsienfreunde eine Geldspende für seine Aktion „Pater Tobias‘ Marathonläufe“, mit der er bedürftige Kinder unterstützt, überreichten, sah eine Verwendungsmöglichkeit in seiner Gemeinde. Bestaunt wurden wieder einmal die Blumensteckkünste von Vera Bösken. Viel Anklang fanden auch die ausgestellten Naturformen von Heinz Roggenbauer. Dies soll aber in keinster Weise die anderen Aussteller in den Hintergrund stellen. Iel Anklang fanden die Bonsai-Exemplare, die die Bonsaifreunde Niederrhein zeigten. Für die Fuchsienliebhaber gab es sinnigerweise Fuchsienbonsais zu kaufen. Dank des pflanzenfreundlichen Wetters blühten alle Pflanzen quasi um die Wette. Es machte einfach Spaß, wenn da nicht die Sache mit den Tropenhäusern und der eventuellen Gartenschließung wäre.
Wie schon häufiger in den letzten Jahren, so wurden auch diesmal wieder zwei neue Fuchsien getauft. Auch hier war die Stimmung besser als bei der Hitzetaufe im letzten Jahr.
Eine sehr gut angenommene Aktion sind die Führungen an den Wochentagen. Zwei Gruppen je Tag mit im Mittel 15 Personen sorgten für zusätzliche Arbeit mit vielen interessanten und auch lustigen Gesprächen. Selbst aus dem weit entfernten Enschede waren Gäste angereist. Eine kleine Kindergruppe übte sich unter fachlicher Anleitung von Manfred Mülleneisen in der Kunst des Tomatenpflanzens.
Was wir in all den Jahren der Ausstellung überhaupt noch nie erlebt hatten, wir waren am Ende des ersten Wochenendes im Blumenverkauf quasi ausverkauft und mussten noch zweimal nachordern. Es waren aber auch allesamt schön in Blüte stehende Pflanzen.
Abgeschlossen wurde die Ausstellungswoche mit dem obligaten Grillabend, der in Anbetracht der Probleme um den Garten auch einen anderen Rahmen hatte. Neben den im Botanischen Garten beheimateten Aquarienfreunden, denen schon die Kündigung für das nächste Jahr ausgesprochen wurde, gesellten sich Mitglieder der Bürgerinitiative und Nachbarn, alle getrieben von denselben Sorgen. Es wäre aber auch traurig, wenn die 15. Ausstellung dann die letzte in diesem doch so schönen Umfeld gewesen sein sollte.

Autor:

Ernst Zöhrer aus Duisburg

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