Ford Capri 1, genannt die Langnase

40 Jahre auf der langen Nase
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Man liebt ihn oder man hasst ihn, dazwischen gibt es nichts, die "Langnase".

So erging es mir, als ich dieses Auto zum ersten Mal bei einem Autohändler sah. Ein Blick genügte und ich verliebte mich in dieses Auto, ohne zu bedenken, was für Konsequenzen das mit sich bringen sollte.

20 Jahre war ich alt, nicht unbedingt die Zielgruppe, die sich Ford vorstellte, aber wer dachte damals an so was.
Und heute? Immer noch ein Fahrgefühl, wenn man nach vorne schaut, die lange Schnauze voll im Blick, wenn man mit beiden Beinen im Motorraum stehen kann, alles übersichtlich, keine Elektronik, keine Airbags, keine Servolenkung.

1969, vor vierzig Jahren, schuf Ford mit dem Capri in der an Highlights gewiss nicht armen deutschen Automobilgeschichte einen solchen Kult, den man heute – wenn diese leicht verklärte Retrospektive erlaubt ist – Mythos oder Meilenstein nennen darf.

Capri 1300, Capri 1500, Capri 1700 GT, Capri 2000, Capri 2300 GT: Fünf Modell- beziehungsweise Motorvarianten standen zur Markteinführung zur Wahl, bis zum 1700er-Format in V4-, darüber in V6-Bauart. Letztere identifizierten Kenner der Materie an einer charakteristischen Ausbuchtung in der Motorhaube, dem „Power-Buckel“. Die Triebwerke boten ein Leistungsspektrum von 50 bis 108 PS und ließen den Capri je nach Ausführung in verträumten 22,7 Sekunden (1300) bis sportlichen 10,8 (2300 GT) Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und Reisegeschwindigkeiten zwischen 133 und 178 km/h erzielen.

Bis zum Ende ihrer fünfjährigen Laufzeit produzierte die Ford Capri „Serie I“ neben Fahrfreude auch imponierendes Zahlenwerk: Insgesamt 784.000 Einheiten waren von 1969 bis einschließlich 1973 in Deutschland gebaut worden, von denen 244.000 auf dem Heimatmarkt einen Abnehmer fanden.

Wie viele noch heute davon auf Deutschlands Strassen fahren? Keine Ahnung, aber jeder Oldtimer den man sieht, verkörpert ein Stück Vergangenheit, ein Stück Nostalgie. Man erinnert sich wieder. An die erste Verabredung, den ersten Kuss, an gemütliche Fahrten. Was will man mehr.

Quellen: wallpaper.de, motor-talk.de, meine Erinnerung

40 Jahre auf der langen Nase
Spartanische Einrichtung
Autor:

Harald Pfeiff aus Duisburg

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