filmforum hat schwer zu kämpfen
Da waren die Freunde des filmforums vielleicht verärgert: Erst im vergangenen Jahr wurden dem Kommunalen Kino am Dellplatz in Stadtmitte rabiate Kürzungen aufgezwungen, die sie noch einmal abwehren konnten. Mit eigener Kraft, dank großer Spendenbereitschaft von Sponsoren und der 226 zahlenden Mitglieder, brachte der Förderverein 40000 Euro zusätzlich auf, um am Erhalt des filmforums mitzuwirken. 262000 Euro – die reinen Personalkosten – genehmigte noch der Rat. Ein Jahr lang ging das Konzept auf. Am Wochenende erreichte sie wieder eine Sparaufforderung. Die 262000 Euro sollen halbiert werden. Das sorgte für Ärger.„Wir bieten 40000 Euro an, die werden vom ursprünglichen Etat abgezogen, und jetzt wird der Restbetrag halbiert, das kann doch nicht wahr sein“, beschwerte sich der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Rainer Zimmermann, lauthals.
Die Bezirksregierung habe die Stadt aufgefordert, im gesamten Kulturbereich einzusparen. Darum sei pauschal halbiert worden, ohne auf die Qualität der einzelnen Etatposten zu achten. „Das filmforum ist eines der wenigen prestigeträchtigen Institutionen in Duisburg, die auch außerhalb hohes Ansehen genießen“, machte sich Zimmermann für das Kino stark, das 2010 insgesamt 17000 Unterschriften - auch vieler Prominenter - gesammelt hatte.
Am Donnerstag tagte der Kulturauschuss der Stadt Duisburg. Heraus kam ein Antrag, mit dem der Oberbürgermeister aufgefordert wird, Gespräche über mögliche Unterstützung mit der Filmstiftung oder Regierungsbehörde zu führen. Und: Dezernent Karl Janssen hätte noch vier Wochen Zeit, den fehlenden Betrag von 131 000 Euro an anderer Stelle der Bildungsholding einzusparen.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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