Kennenlern-Workshop
Figurentheater und Science-Fiction für Nachwuchstalente

Junge Theaterleute sind am kommenden Wochenende dazu eingeladen, an einem Workshop teilzunehmen, um in die Theaterwelt in Duisburg einzutauchen. | Foto: Sascha Kreklau
  • Junge Theaterleute sind am kommenden Wochenende dazu eingeladen, an einem Workshop teilzunehmen, um in die Theaterwelt in Duisburg einzutauchen.
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Theaterinteressierte zwischen 17 und 23 Jahren können bei „Das Institut der Dinge“, dem neuesten Theaterprojekt des Theater-Jugendclubs „Spieltrieb“, teilnehmen – Kennenlern-Workshop-Wochenende am Samstag, 12. und Sonntag, 13. Februar

Es ist die perfekte Möglichkeit für junge Menschen aus der Region, Theaterluft zu schnuppern und in einer Inszenierung unter professioneller Leitung mitzuspielen: Seit über 15 Jahren bietet das Schauspiel Duisburg im Rahmen von „Spieltrieb – Jugendclub im Theater Duisburg“ offene Projekte für Theaterinteressierte aus der Region im Alter von 17 bis 23 Jahren an. In diesem Jahr geht der Jugendclub dabei ganz neue Wege: Erstmals wird ein „Spieltrieb“-Stück aus dem Bereich des Figuren- und Objekttheaters entstehen. Regie bei der Stückentwicklung „Das Institut der Dinge“, einer Science-Fiction-Objekttheater-Dystopie, führt die junge Berliner Figurentheatermacherin Sophie Bartels. Erstes Kennenlern-Workshop-Wochenende ist am 12. und 13. Februar, die Premiere wird am 3. Juni im Rahmen des Figurentheaterfestivals „Der Juni der Figuren“ im FOYER III stattfinden. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos, Voraussetzung ist jedoch die konsequente Anwesenheit bei sämtlichen Proben und Vorstellungen bis Ende Juni.

Die Magie des Figuren- und Objekttheaters

„Ich erlebe immer wieder, wie das Figuren- und Objekttheater Spieler durch seine zusätzlichen Mittel einen ganz eigenen, quasi erweiterten Zugang zum Theater ermöglicht“, beschreibt Sophie Bartels, die den Studiengang „Puppenspielkunst“ an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin absolvierte und mit ihren Stücken unter anderem auf Festivals in Estland und Frankreich sowie der Fidena in Bochum aufgetreten ist. „Denn neben dem Spiel mit dem eigenen Körper werden auch die Dinge auf der Bühne zum Sprachrohr oder zum eigenständigen Dialogpartner der Darsteller. So spielt unsere Stückentwicklung in einem Forschungslabor einer dystopischen Welt im Jahr 2050, in der schrittweise die Grenzen zwischen Dingen und Menschen zu verschwimmen drohen. Dabei wird die ganze Bühne - alle Dinge und das Labor selbst - zum Leben erweckt, und die Darsteller werden gleichzeitig als Schau- und als Puppenspielende agieren.“

Aufstand in einer überfüllten Welt der Zukunft

„Das Institut der Dinge“ spielt 100 Jahre nach dem Beginn der industriellen Herstellung von Plastik. Weil die Erde inzwischen völlig überfüllt von Dingen und Menschen ist, kommt den Forschern des „Instituts der Dinge“ eine bedeutsame Aufgabe zu: Sie müssen entscheiden, welche Objekte aussortiert und zerstört werden, um Platz zu schaffen. Doch bei diesen Untersuchungen, die einem Tribunal gleichen, kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. Ein Aufstand droht, der das Verhältnis zwischen Mensch und Ding entscheidend verändern könnte.

Objektwelt und Bühnenbild in Zusammenarbeit mit den Spielern

„Wir wollen den Spielern den Mut geben, im Gesamtrahmen des Stückes Verantwortung zu übernehmen und ihre persönliche Ausdrucksweisen weiterzuentwickeln“, so Bartels über die Stückentwicklung und den Probenprozess. „Bereits für den ersten Workshop laden wir ein, bestimmte eigene Objekte mitzubringen, die dann möglicherweise eine wichtige Rolle im Stück spielen könnten.“ An der Seite von Sophie Bartels wird Sebastian Ellrich das Bühnen- und Kostümbild des Stückes realisieren. Dem jungen Ausstatter und Modedesigner, der unter anderem die Kostüme für „L’elisir d’Amore“ der Deutschen Oper am Rhein entwarf und seine eigenen Modekollektionen regelmäßig auf der Berlin Fashion Week zeigt, ist dabei die enge Zusammenarbeit mit den Spieler*innen besonders wichtig: „Unter unserer Anleitung wollen wir in den Proben gemeinsam die Ästhetik unserer Science-Fiction-Welt erfinden und sogar die Bühne zum Spielpartner werden lassen.“

Teilnahmemodalitäten und Anmeldung

Die Proben zu „Das Institut der Dinge“ beginnen mit einem Kennenlern-Workshop-Wochenende am 12. und 13. Februar im FOYER III im Theater Duisburg, in denen Interessierte das Projekt und das Genre Figuren- und Objekttheater kennenlernen können. Das Projekt ist offen für Theaterinteressierte aus der Region zwischen 17 und 23 Jahren (- in Ausnahmefällen etwas älter-), die für sämtliche Proben und Vorstellungen zwischen Februar und Juni verfügbar sind. Anmeldungen für das Workshop-Wochenende (Samstag 11 bis 18 Uhr, Sonntag 13 bis 18 Uhr) sind bis 10. Februar an Hausdramaturg Florian Götz unter f.goetz@stadt-duisburg.de möglich. Um sichere Probenarbeit zu gewährleisten, ist ein voller Impfschutz sowie eine Testung vor jeder Probe verpflichtend.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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