Fakire gibt es nicht nur in Indien

Wie in der letzten Sitzung des Kulturausschusses bekannt wurde, plädieren die Bündnis `90-Grünen für einen Fakir Baykurt Kulturpreis. Er soll alle zwei Jahre vergeben werden.

Mustafa Arslan ist einer der Initiatoren des Preises. Er möchte aus diesem Wege an den Schriftsteller Fakir Baykurt erinnern, der lange Zeit in Duisburg gelebt, gewirkt und für die Verständigung der Völker eingesetzt hat. Gleichzeitig sollen nach den Vorstellungen von Arslan auch Kulturschaffende mit Migrationshintergrund gefördert werden, "die sich ebenfalls wie Fakir Baykurt um das bessere Zusammenleben in Duisburg verdient machen", wie es in einer Presseerklärung der Grünen heißt.

"In der Presse werden oftmals nur negative Beispiele von Migranten gezeigt. Mit diesem Preis wollen wir die positiven Beispiele beleuchten, die, die gut in die Gesellschaft integriert sind und versuchen, den Dialog zu fördern und mit gutem Beispiel vorangehen," ergänzt Arslan.

Im Rahmen des Kulturpreises sollen zwei Preise vergeben werden. Der Hauptpreis ist mit 5.000 € dotiert. Er soll "herausragende kulturelle Leistungen im interkulturellen Dialog auszeichnen". Der Förderpreis ist mit 2.500 Euro ausgelobt. "Mit ihm werden Kulturschaffende ausgezeichnet, die sich in ihren Arbeiten mit den Lebensgeschichten der Menschen in einer multiethnischen Gesellschaft auseinandersetzen und sich gesellschaftskritisch am Prozeß des Zusammenlebens durch ein noch zu initiierendes Projekt beteiligen," berichtet Arslan.

Der grüne Lokalpolitiker berichtet auch davon, daß es Sponsoren für diesen Preis gibt, nämlich Stadtwerke und Stadtsparkasse.