„Entdecken, was uns verbindet“: Duisburg feiert den 25. Tag des Offenen Denkmals am 9. September

Auch die über 700 Jahre alte Salvatorkirche lädt am Sonntag zum Schauen, Hören und Entdecken ein. Um 14 Uhr zeigt und berichtet Oberkirchenrat i.R. Harald Bewersdorff von der Vielfalt und Bedeutung der Fenster der Salvatorkirche. Um 16 Uhr gibt es eine Führung durch die gesamte Kirche. Der Eintritt ist frei. | Foto: Hannes Kirchner
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  • Auch die über 700 Jahre alte Salvatorkirche lädt am Sonntag zum Schauen, Hören und Entdecken ein. Um 14 Uhr zeigt und berichtet Oberkirchenrat i.R. Harald Bewersdorff von der Vielfalt und Bedeutung der Fenster der Salvatorkirche. Um 16 Uhr gibt es eine Führung durch die gesamte Kirche. Der Eintritt ist frei.
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Mehr als 7.500 historische Baudenkmäler, Parks oder archäologische Stätten öffnen bundesweit am 25. Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, ihre Türen. Das Duisburger Programm stellte Andree Haack, Dezernent für Wirtschaft und Strukturentwicklung, vor. Das Motto lautet in diesem Jahr „Entdecken, was uns verbindet“.

1993 wurde der Tag des offenen Denkmals eingeführt, und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz koordiniert seitdem diesen Tag. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist bundesweit tätig, vertritt und fördert Denkmäler aller Gattungen. Auch in Duisburg sind viele Maßnahmen an Baudenkmälern durch die Stiftung gefördert worden, so dass diese für die Zukunft erhalten und weiterhin Geschichtszeugnisse der Stadt bleiben konnten. Jedes Jahr begeistert der Denkmaltag viele tausend Besucher. Damit es immer etwas Neues zu entdecken gibt, neue Aspekte in den Fokus gerückt werden können, stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag jährlich unter ein neues Motto. Im letzten Jahr, zum Thema „Macht und Pracht“, besuchten allein in Duisburg 3.250 Personen die geöffneten Denkmäler.
In diesem Jahr feiert der Denkmaltag sein 25-jähriges Jubiläum. Passend zum Thema „Sharing Heritage“ des diesjährigen Europäischen Kulturerbejahres wurde das Motto gewählt: „Entdecken, was uns verbindet“. Es stehen Denkmäler im Fokus, die die Menschen über Ländergrenzen und Generationen hinweg miteinander verbunden haben oder verbinden. Oftmals ist nicht bewusst, in welchem Zusammenhang ein Baudenkmal für die Bedeutung der Geschichte der Stadt, für ihre Bewohner an sich oder ganz persönlich steht. Die am Programm beteiligten Baudenkmäler geben den Anstoß, dies einmal bei einem Streifzug durch die Vergangenheit für sich zu entdecken.

Führungen und Vorträge

Als ein Highlight des Programms in Duisburg präsentiert sich am Sonntag die Marienkirche in der Altstadt Duisburgs: Die Ritter des 1. Kreuzzuges, der Orden der Johanniter, kamen nach der Eroberung Jerusalems nach Duisburg, gründeten hier 1150 die erste deutsche Niederlassung und bauten neben einem Hospiz diese Kirche – eine Führung und ein Vortrag verraten um 14 Uhr mehr dazu. In der katholischen Kirche St. Barbara in Rheinhausen, die durch ihre außergewöhnliche Dachgestaltung mit drachenförmigem Grundriss geprägt ist, bietet sich im Inneren eine ganz besondere Lichtstimmung durch wandfüllende Kunstglasbilder. In ihr findet am Tag des offenen Denkmals die Ausstellung der Künstlerin Peggy Buth statt, eine Produktion von „Urbane Künste Ruhr“ für die Ruhrtriennale 2018.
Ein Geschichtszeugnis von besonderer Art ist das Kasino Bliersheim in Rheinhausen-Friemersheim, welches für die höheren Angestellten des von Friedrich Alfred Krupp gegründeten Hüttenwerkes zu Rheinhausen 1903 und 1910 im englischen Landhausstil erbaut wurde. Neben einer freien Besichtigung greift die dortige Ausstellung zum Thema „Stahl – verbindet“ das Thema des Denkmaltages auf.

Geschichtszeugnisse von besonderer Art

Die Gebag lädt zur „Entdeckungstour“ in die Straußsiedlung in Neudorf ein. In der Straußstraße 14 kann zwischen 11 und 17 Uhr eine Erdgeschoss-Wohnung besichtigt werden, dort stehen auch Vertreter der Gebag für Gespräche und Rückfragen zur Verfügung und informieren über die geplanten Modernisierungsmaßnahmen. Die Straußsiedlung entstand 1925 als städtisches Wohnungsbauprojekt und wurde im Jahr 2001 wegen der hohen „architektonischen Qualität der Gebäude und dem außergewöhnlich gut gelungenen städtebaulichen Zusammenhang“ unter Denkmalschutz gestellt.
Es gibt noch viele interessante Baudenkmäler mehr zu entdecken am diesjährigen 25. Denkmaltag. Sie alle machen spürbar, was für eine große Rolle Denkmäler spielen und wie sie die Gegenwart prägen.

Eine Gesamtübersicht zum Programm „Tag des offenen Denkmals 2018“ in Duisburg findet sich hier

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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