Ein Hauch von Mystik weht mit - Dieter Ebels präsentiert einen Film über die Thingstätte im Mattlerbusch

Dieter Ebels ist nicht nur als Buchautor erfolgreich. In seinem etwa 30-minütigen Film über die alte Thingstätte im Mattlerbusch lässt er fast vergessene Hamborner Geschichte wach werden.
Foto: Reiner Terhorst
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Der Ur-Hamborner Dieter Ebels hat sich als Buchautor bereits einen Namen gemacht. In vielen literarischen Genres zuhause, schreibt er höchst erfolgreich Romane, Kinderbücher, Krimis sowie historische Abhandlungen und Betrachtungen.

Jetzt präsentiert er einen Film über die Thingstätte im Mattlerbusch. Und der ist nicht nur für Hamborner Heimatfreunde interessant. Am Mittwoch, 26. September, 17 Uhr, findet im Brauhaus Mattlerhof, Wehofer Straße 42, im Herzen des Revierparks Mattlerbusch, die Filmvorführung über besagte Thingstätte statt. Ein Hauch von Mystik weht dabei mit. Geschichtliche Erläuterungen wechseln sich mit prickelnder Spannung ab.

Hans Lembeck ist Zeitzeuge

Als Zeitzeuge lässt Ebels dabei den Hamborner Hobby-Historiker Hans Lembeck zu Wort kommen, der kürzlich seinen 99. Geburtstag feierte. Das „wandelnde Hamborner Geschichtsbuch auf zwei Beinen“, wie Lembeck mit Respekt und Anerkennung genannt wird, trägt viel zur Aufklärung eines „Rätsels“ bei.

In einem Schulbuch zur Stadtgeschichte aus dem Jahr 1938 (!) heißt es zur Thingstätte unter anderem: „In der Mitte des Waldes liegt die Thingstätte. Dort versammelt sich an nationalen Feiertagen und am Sonnenwendfeste die Hitler-Jugend. Dann werden Sonnenwendfeuer abgebrannt und Flammensprüche gesprochen. Dann flattern an den Masten die Hakenkreuzfahnen und Wimpel.“

"Germanische" Vergangenheit

Im alten Mattlerbusch, wo heute der Revierpark Erholungsort für viele Hamborner und auswärtige Besucher ist, wurde zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland eine Wiese als Thingplatz genutzt und sollte an die „germanische“ Vergangenheit erinnern. Hier war auch ein großer Opferstein installiert und es standen mehrere Fahnenmasten rundherum.

Dort zogen besonders sonntags die Kinder- und Jugendgruppen der Hitlerjugend mit ihren Wimpel und Fahnen hin. Man sang Lieder und trug Gedichte vor. Der Abend war den Erwachsenen vorbehalten. Auf dem Opferstein wurden häufig auch Feuer entfacht. Heute sieht man kaum noch etwas davon. Der Opferstein ist verschwunden und die Fahnenmasten sind von Gestrüpp überwuchert.

Aus der Geschichte lernen

Ebels und Lembeck machen die Geschichte wieder sicht- und hörbar. Vor allem mahnen sie, aus der Geschichte zu lernen, dass „solche Zeiten nicht wiederkehren dürfen.“ Nach dem Film spazieren die Teilnehmer gemeinsam zur ehemaligen Thingstätte, um uns den Ort des Geschehens in Natura anzuschauen. Die Führung zur Thingstätte wird Ebels übrigens persönlich durchführen. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt zu Film und Führung ist frei.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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