Duisburger Künstler im Lehmbruck-Museum
"47/12 - Kunst aus Duisburg" heißt die Ausstellung, die das Lehmbruck-Museum in diesen Tagen vorbereitet. "Neben seiner international ausgerichteten Sammlung und seinem Ausstellungsprofil mit Bezügen zur Geschichte der Skulptur des 20. Jahrhunderts fühlt sich das Museum immer auch der regionalen Kunstszene verpflichtet," betont Florian Blaschke, der Pressesprecher des Museums. "Gemäß seiner Sammel- und Ausstellungstradition sowie in Anbetracht der neu gegründeten Archiv- und Ausstellungstradition möchte das LehmbruckMuseum nun den in Duisburg lebenden, geborenen oder arbeitenden Künstlern die Möglichkeit geben, ihre Vielfältigkeit nicht nur im Museum zu präsentieren, sondern auch zu dokumentieren. Dazu legt das Museum in einem ersten Schritt ein öffentliches Archiv aller Duisburger Künstler an und hat diese zu diesem Zweck gebeten, sich selbst und ihr künstlerisches Schaffen vorzustellen und dafür einen Lebenslauf, eine Liste der Ausstellungsbeteiligungen, Fotographien oder Kopien von Kunstwerken in Form eines DIN-A4-Ordners einzureichen." Das Museum hat aktuell 152 Aktenordner erhalten. Es sind so bekannte und prominente Künstle Chinmayo, Klaus-DIeter Brüggenwerth, Friederike Huft, Jochen Duckwitz, Gerhard Losemann, Cyrus Overbeck, Thomas Seyffert und Hans-Jürgen Vorsatz dabei, aber auch viele Künstlern, die noch nicht so bekannt sind.
Heute, also am 6. September 2012, tritt eine Jury aus 4 Künstlern und 4 Vertretern des Lehmbruck-Museums sowie die auswärtige Journalistin und Kunstkritikerin Katja Behrens zusammen, um die Kunstwerke für die Ausstellung auszuwählen und zu kuratieren. Na ja, ob die Auswahl heute schon abgeschlossen sein wird, steht nicht fest. Der Prozeß ist jedenfalls angestoßen. "Anfangs war uns nicht so ganz klar, wer in Duisburg eigentlich Künstler ist," berichtet Raimund Stecker, der Museumsleiter. "Deswegen haben wir auch erst einmal bei den Künstlern nachgefragt. Kunst hat Tradition in Duisburg. Künstler haben Förderung nötig, egal wie berühmt sie sind. Ein Künstler macht, wofür es keinen Markt gibt, aus eigenem Antrieb und was niemand braucht. Künstler arbeiten unentfremdet. Das braucht öffentliche Anerkennung und Förderung. Das kann das Lehmbruck-Museum leisten. Wir wollen sehen, was an Qualität da ist und wie wir damit umgehen. Momentan gibt es leider keinen Ankaufsetat. Wir wollen zeigen, daß die Kunst aus Duisburg eine gute Kapitalanlage ist."
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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