Ausstellung
Duisburg und die Kolonien

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Die Ausstellung "ÜBERSEeHEN Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg" ist ab Sonntag, den 8. Dezember 2024 im Kultur- und Stadthistorischen Museum zu sehen. Sie wurde vom Zentrum für Erinnerungskultur der Stadt Duisburg organisiert.

Was hat unser heiß geliebtes Duisburg mit der Kolonialzeit zu tun? Diese Frage stellen sich nicht nur die Leser dieses Textes, sondern auch das Zentrum. Die Ausstellung mit seiner Mischung aus historischen Objekten, dokumentarischen Erzählungen und "künstlerischen Interventionen" soll Antworten bieten.

Eine Antwort: Duisburg war einst als Umschlagsplatz für Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Zucker eng mit der kolonialen Weltwirtschaft verbunden - wozu hat man denn einen der größten Binnenhäfen der Welt? Zwischen 1880 und 1940 gab es 40 Kolonialwarenläden in der Stadt.

Eine andere Antwort: Vor dem Hauptbahnhof fanden sogenannte "Völkerschauen" statt. Quasi wie Tiere wurden hier Menschen aus anderen Ländern und Kontinenten der breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Eine dritte Antwort: Es gab durchaus Duisburger, die als Missionare, Siedler, Verwaltungsbeamte und Soldaten nach Afrika und Asien in die deutschen Kolonien bzw. Schutzgebiete gegangen sind.

Was gibt es zu sehen? Einen Kolonialwarenladen, Kinderspielzeug sowie Kinderbücher seien als Beispiele genannt. Sie werden in Themeninseln präsentiert.

Was ist von der Ausstellung zu halten? Sie wirkt sehr kopflastig auf Informationsvermittlung gedrillt. Ein emotionaler Zugang fehlt völlig. Man muß schon einen Zugang zu dem Thema haben, um einen Nutzen daraus zu ziehen.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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