„Drei Säulen“ erinnern an Heilig Geist Kirche am Stern

In Zusammenarbeit mit der bürgerschaftlichen Vereinigung „pro Duisburg“ entstand durch die katholische Frauengemeinschaft und die Pfadfinder aus der Gemeinde Heilig Geist ein Erinnerungszeichen an die im Herbst 2010 abgerissene katholische Kirche am Stern.

Die „Drei Säulen“ auf der Verkehrsinsel an der Ecke Sittardsberger Allee / Semmeringstraße, unmittelbar gegenüber dem früheren Standort der Kirche wurden am Dienstag feierlich eingeweiht und gesegnet.

Hermann Kewitz, Vorsitzender von „pro Duisburg“, begrüßte die Anwesenden. Auch er gehört seit Jahren der Gemeinde an. „Ich habe in dieser Kirche meiner Frau das Ja Wort gegeben!“ erklärt er mit erkennbarer Traurigkeit über den Verlust eines Stückes Heimat!

Unterstützt wurde diese bürgerschaftliche Initiative vom Bezirksamt und der Bezirksvertretung Duisburg Süd. Positive Begleitung fanden die Initiatoren auch in der Kirchengemeinde Judas Thaddäus.

Durch Engagement entstand so ein sichtbares Zeichen der Erinnerung an ein Stück Heimat und Gemeinschaft der Bewohner am Stern in Buchholz. Das Denkmal wurde geschnitten aus dem ehemaligen Altar der Kirche geschnitten.

Tätkräftige Arbeit leistete der Buchholzer Steinmetz Gerd Krapoth mit seinen Mitarbeitern und Bernd Hackes. „Blumen am Stern“ stellte eine schöne Pflanzschale zur Verfügung. Karl-Heinz Weiner unterstützte bei der Gestaltung des Erinnerungszeichens.

Kunstvoll hat Krapoth die drei Stelen gestaltet. Sie verweisen auf die Kirche, die nach nur 5 Jahrzehnten einer Wohnsiedlung weichen mußte. Finanziert wurde das Projekt durch private Spenden aus der Gemeinde Heilig Geist.

Dagmar Kewitz erklärte den rund 80 Gemeindemitgliedern, darunter auch viele Christen aus St. Judas Thaddäus, die an der Einweihung teilnahmen, die Gedenkstelle.

„Die drei Säulen am Stern sind im Original so, wie die alte Altarplatte war. Sie wurden nicht bearbeitet und man sieht deutlich die Aussparung, wo die Reliquien waren. Auch die Macken, die durch den Abriss und die Bagger entstanden sind, sind deutlich zu sehen. Wir wollten sie nicht bearbeiten und glätten, symbolisieren sie doch unsere Schmerzen und die Wut, die wir seit dem Abriss der Kirche mit uns tragen!“

Die drei Säulen stehen für die Dreifaltigkeit Gottes: Gott Vater, Gott Sohn und den Heiligen Geist und erinnern zudem an den Namen der Kirche. Eine Taube auf der mittleren Säule, das Zeichen des Heiligen Geistes, und eine in den Boden eingelassene Gedenktafel aus Edelstahl, weisen ebenfalls darauf hin, dass die Kirche zwischen 1959 und 2010 Heimat für die Gemeindemitglieder war.

Eingefasst ist das Podest der Stelen mit den Steinen aus dem Marienaltar. Davor liegen drei Ziegel der alten Kirche sternförmig, „denn wir leben hier am Stern!“

„Die drei Säulen stehen für drei starke Gruppen hier in Heilig Geist: die Pfadfinder, die Frauengemeinschaft und alle Christen, die Gemeinde hier weiterleben!“

Pfarrer Roland Winkelmann nahm gemeinsam mit Pastor Franke die Segnung der "Drei Säulen" vor.