„Im Werden begriffen“
doxs! verkündet Motto und Freizeitprogramm

Samina Gul, Projektleiterin doxs!, Astrid Neese, Beigeordnete für Bildung, Arbeit und Soziales, Tanja Tlatlik, Festivalleiterin doxs! und Volker Heckner, Leiter der Duisburger Volkshochschule (von links) stehen gemeinsam vor der Leinwand des kommunalen Kino filmforum am Dellplatz und stellten das Programm für das doxs!-Festival vor. | Foto: Stefan Arend / FUNKE Foto Services
  • Samina Gul, Projektleiterin doxs!, Astrid Neese, Beigeordnete für Bildung, Arbeit und Soziales, Tanja Tlatlik, Festivalleiterin doxs! und Volker Heckner, Leiter der Duisburger Volkshochschule (von links) stehen gemeinsam vor der Leinwand des kommunalen Kino filmforum am Dellplatz und stellten das Programm für das doxs!-Festival vor.
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Unter dem Motto „Im Werden begriffen“ lädt das Dokumentarfilmfestival doxs! vom 7. bis zum 13. November in Duisburg zum Erleben von Dokumentarfilm ein – erstmalig auch mit einem zusätzlichen Programm am Wochenende für Familien, Kinder und Jugendliche. Mit dem Partnerfestival, der zeitgleich stattfindenden Duisburger Filmwoche rückt doxs! durch gemeinsame Projekte enger zusammen.

Zur 21. Ausgabe präsentiert doxs! unter dem Motto „Im Werden begriffen“ 21 europäische Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche im kommunalen Kino filmforum. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Motto mit der Duisburger Filmwoche. „Wir wollen dieses Jahr mehr aus unseren Gemeinsamkeiten machen. Die Konstellation, dass doxs! keine Kinder- und Jugendsektion der Filmwoche ist, sondern ein eigenständiges Festival, gibt Anlass für einen Austausch auf Augenhöhe“, freut sich doxs!-Festivalleiterin Tanja Tlatlik auf die diesjährige Ausgabe. Beide Festivals interpretieren das Motto auf ihre eigene Art und Weise und mit einem eigenen Visual.
Für doxs! steht das Motto „Im Werden begriffen“ für eine bewusste Stärke im Unfertigen und Prozesshaften sowie in nicht-festgefahrenen Denk- und Sehmustern. „Die jungen Protagonisten unserer Dokumentarfilme müssen sich in ihren Lebenswirklichkeiten neu verorten – räumlich, aber auch zwischen Traditionen, Konventionen und Erwartungen. Dokumentarfilme liefern dabei keine fertigen Wahrheiten, sondern laden dazu ein, sich ein eigenes Bild zu machen, mitzudenken und mitzufühlen, ohne ein festes Ziel oder vorher feststehendes Ergebnis zu haben. Das begreifen wir ganz besonders im Kinoraum, wenn wir mit unserem jungen Publikum über die Filme sprechen“, so Tlatlik.
Die detaillierte Programmübersicht für Schulklassen sowie alle Infos zu den nominierten Filmen und zum Online-Angebot finden sich im angehängten Programmheft.

Zusatzprogramm für Klein und Groß im Stapeltor

Neben dem filmforum verortet sich das Festival neuerdings im Stapeltor, dem soziokulturellen Zentrum Duisburgs. Dort lädt doxs! am Wochenende Familien, Kinder und Jugendliche zu einem abwechslungsreichen Freizeitprogramm ein. Die Zusatzveranstaltungen sollen ein junges Publikum ab vier Jahren bis zu jungen Erwachsenen für den künstlerischen Dokumentarfilm begeistern und Raum für einen offenen Austausch geben. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Familiensamstag. Was und wie können Kinder ab vier Jahren im Dokumentarfilm entdecken? Am Samstag, den 12. November zeigt doxs! um 11 Uhr in “Natur pur“ (Marie-Ulrike Callenius, 2021) Kinder beim Erkunden der Natur, die ihre Eindrücke mit selbstgemalten Animationen zum Leben erwecken. Nach dem Film werden auch die anwesenden Kinder ihre Gedanken rund um das Gesehene in einer Bastelaktion kreativ verarbeiten können.
Um 13 Uhr präsentiert doxs! ein Programmpaket aus drei internationalen Dokumentarfilmen des aktuellen Festivalprogramms: “Bis morgen“ (Kevin Biele, 2022), “Meine Haare“ (Max Jacoby, 2021) und “Die Kommunion meiner Cousine Andrea“ (Brandán Cerviño, 2021). Zentrale Themen dieses Programms ab acht Jahren sind Freundschaft, Familie und Alltagsdiskriminierung.
Themensonntag. Am Festivalsonntag zeigt doxs! jeweils zwei Programme für Jugendliche und junge Erwachsene zu speziell kuratierten Themen. Das Double Feature von Regisseur Florian Baron, der 2017 bereits die GROSSE KLAPPE gewann, wird ab 18 Uhr vorgeführt. In “Joe Boots” (2017) wird ein junger US-Amerikanischer Kriegsveteran begleitet, der inzwischen Aktivist ist und zu Stigmatisierungen des Posttraumatischen Belastungssyndroms aufklärt. Fünf Jahre später treffen sich Regisseur und Protagonist erneut: der neue Film “Hey Joe” (2022) wird im Anschluss präsentiert. In der Filmdiskussion ist Florian Baron zu Gast und stellt sich den Fragen und Anregungen des Publikums.

doxs! und Duisburger Filmwoche stärken Festivalstandort Duisburg

Neue Begegnungsräume erkunden doxs! und die Duisburger Filmwoche mit einem gemeinsamen Programm am Dienstag, den 8. November, um 9 Uhr. Das Publikum beider Festivals schaut ein Dokumentarfilmprogramm und erhält die Möglichkeit, sich in der anschließenden Filmdiskussion auszutauschen.
„Wer sieht was wie? Wie können wir im Dialog voneinander lernen? Das sind Fragen, die uns aktuell auch als Gesellschaft beschäftigen – im gemeinsamen Filmprogramm versuchen wir, diesen näher auf den Grund zu gehen. Wir sehen das Potential des Kinos und der Dokumentarfilme, Räume zu schaffen, in denen sich unterschiedliche Generationen begegnen und verständigen können", so Tlatlik.
Das Programm schließt an eine Fachkonferenz an, die beide Festivals am Vortag in Duisburg organisieren. In der internationalen Konferenz am Montag, 7. November wird mit eingeladenen Experten über die Positionen und Praktiken des Dokumentarfilms zwischen den Generationen diskutiert. Mit den diesjährigen Kooperationen der Festivals sollen die Begegnungen der Gäste, des Publikums und auch der Filme untereinander gefördert und Duisburg als Dokumentarfilmstadt gefestigt werden.

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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