Dorothee Impelmann ist eine Duisburger Künstlerin
"Die oft erzählerisch motivierten Landschaftsbilder stellen ein Zeitzeugnis der Industrie und der sich durch den Strukturwandel verändernden Heimat von Duisburg und seiner Umgebung dar. Im Vordergrund der Malerei steht nicht die realistische Wiedergabe einer morbiden Schönheit. Vermeintlich bekannte Sujets erhalten durch expressive, übersteigerte Farbigkeit und Konzentration auf einige wesentliche Ausschnitte unter Auflösung perspektivischer Gesetzmäßigkeiten eine neue Bildrealität. In den druckgraphischen Arbeiten liegt der Schwerpunkt auf der Kombination von Fotomotiven, die computertechnisch verändert werden, und Drucktechniken wie Linolschnitt oder Siebdruck. Hierbei werden beispielsweise Arbeitsabläufe in der Industrie oder Veränderungen im Strukturwandel in Serien von 2 - 6 Bildfolgen verdeutlicht," beschreibt Dorothee Impelmann ihre Kunst.
Nie gehört, diesen Namen? Dann wird es Zeit, die sympathische Dame aus Neumühl näher vorzustellen.
Impelmann wurde 1962 in Rheydt (heute: Mönchengladbach) geboren. "Meine Familie stammt ursprünglich aus Hamborn. Es ist reiner Zufall, daß ich in Rheydt geboren wurde. Meine Eltern wohnten damals dort, zogen aber wieder nach Duisburg zurück, als ich 9 Monate alt war," berichtet Impelmann. "Ich bin Hambornerin, fühle mich aber auch in Neumühl wohl."
"Ich wußte schon in der Grundschule, daß ich Künstlerin werden wollte," erinnert sie sich. Ihre erste "Ausbildung" erhielt sie dann bei der Duisburger Künstlerin Hedwig Weiler. Nach der Schullaufbahn wurde aber erst einmal was seriöses gelernt: Impelmann ist gelernte Bankkauffrau und auch heute noch in diesem Beruf tätig. "Diese Ausbildung hat diverse Vorteile," betont die Mutter eines Sohnes. "Ich bin auch im kaufmännischen Bereich versiert. Ich weiß, wie ich mich vermarkten kann und wie ich mich präsentiere. Vielen Künstlern fehlt das alles."
Die künstlerische Ausbildung folgte erst spät. Von 2003 bis 2008 studierte sie Malerei und Grafik am privaten ibkk - Institut für bildende Kunst und Kunsttherapie in Bochum - Wattenscheid. Das Studium schloß sie 2009 mit dem Diplom ab. Was der Vorteil dieser privaten Einrichtung ist? "Ich wollte meine Malerei auf eine fundierte Basis stellen. Ich habe alle Zeichen- und Maltechniken von der Pike auf gelernt. In Einrichtungen wie der Düsseldorfer Kunstakademie wird gleich mit der freien künstlerischen Betätigung begonnen."
Industriekultur hauptsächlich aus Duisburg ist ihr bevorzugtes Thema. "Ich bin nie weit weg von Duisburg gekommen. Ich gehe der Frage nach, woher das kommt. Ich beschäftige mich viel mit der Heimatfindung."
Der Erfolg dabei? Seit dem Jahre 2005 ist sie immer wieder in Ausstellungen vertreten. Sie gehört auch dem Vorstand des Kunstvereins Duisburg an. Daß es schwierig ist, Ausstellungen zu organisieren und Sponsoren dafür zu finden, dürfte ein offenes Geheimnis sein. Duisburg hat als Stadt nur klamme Kassen aufzuweisen. Es gibt zwar große und prominente Unternehmen wie ThyssenKrupp, Haniel, Grillo, die Stadtsparkasse und Stadtwerke, die sich auch finanziell in der Stadt engagieren. Doch da kann nicht jeder Bittsteller bedient werden. Hat bislang eine Kraft im Bürobereich geholfen, ist deren Förderung durch die Arbeitsverwaltung inzwischen auch ausgelaufen. Der Kunstverein war bislang eine Bereicherung für das Kulturleben in Duisburg. Es wäre schon, wenn diese Arbeit auch honoriert werden könnte.
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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