Duisburgs Kindertheater hat jetzt sein neues Programm vorgestellt und bringt die Kinderaugen zum Strahlen
Der Spielkorb ist wieder prall gefüllt

Das neue Spielkorb-Programm ist auf den Weg gebracht. Karoline Hoell, Susanne Lojewski und Britta Odenthal (v.l.) blicken voller Zuversicht nach vorne. Duisburgs Kindertheater wird bald wieder für strahlende Kinderaugen sorgen. | Foto: Reiner Terhorst
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  • Das neue Spielkorb-Programm ist auf den Weg gebracht. Karoline Hoell, Susanne Lojewski und Britta Odenthal (v.l.) blicken voller Zuversicht nach vorne. Duisburgs Kindertheater wird bald wieder für strahlende Kinderaugen sorgen.
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Seit seiner Gründung vor 45 Jahren hat das städtische Kindertheater Spielkorb fast 30.000 Veranstaltungen durchgeführt und dabei mehr als eine Millionen kleine Besucherinnen und Besucher begeistert. Corona hatte für eine Zwangspause gesorgt. Jetzt blicken die Spielkorb-Verantwortlichen aber voller Zuversicht in die neue Spielzeit.

„Ich finde das schon bemerkenswert, was ein kleines Team, zum Teil sogar in Teilzeit beschäftigt, da wieder auf den Weg gebracht“, freut sich Karoline Hoell, Leiterin der städtischen Kulturbetriebe, bei der Vorstellung des neuen Programms. Insbesondere die Handschrift und die neuen Ideen von Susanne Lojweski sind deutlich zu spüren. Sie hat im März 2020 die Leitung des Spielkorbs übernommen.

Unterstützt wird sie von Britta Odenthal, die für die Fotodokumentation und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, sich aber auch mit eigenen Ideen und Aktionen einbringt. Mit von der Spielkorb-Partei sind auch Sylvia Kiepert, die die Buchungen und Reservierungen koordiniert sowie Jolanta Dettlaff, die sich um die Internetpräsentation kümmert.

Kleiner Ausgleich
für die Künstler

Vieles von dem, was Susanne Lojewski für ihre erste Spielzeit geplant hatte, fiel der Corona-Pandemie zum Opfer. Deshalb ist die dankbar, dass sie zumindest einen Teil des ausgefallenen Programms der Spielzeit 2020/2021 in den diesjährigen Duisburger Kultursommer einbringen konnte. So konnte man den betroffenen Gruppen und Künstlern einen kleinen Ausgleich anbieten.

Das alles ist bestens angekommen, wie die Zahlen verdeutlichen. Insgesamt waren 2270 Besucher beim Kindersommer. 400 nahmen an den Workshops teil, 300 Kinder wurden beim Kantpark-Quiz zu kleinen Weltenbummlern, 80 Kids spielten das Brettspiel. 1490 kleine und große Besucher erfreuten sich an den Theatervorstellungen. Nicht zuletzt deshalb rechnet sie mit einer großen Resonanz in
der neuen Spielzeit. Bei der Prorammzusammenstellung hat sie sich auf ihr gutes Gefühl verlassen, schließlich war sie früher selbst begeistertes Spielkorb-Kind.

Im neuen Programm gibt es jede Menge gute Laune und zahlreiche kreative Möglichkeiten. Von Oktober bis in den Mai des nächsten Jahres hinein präsentiert der Spielkorb anspruchsvolles Kindertheater mit zeitkritischen Themen wie Armut, Migration und Umwelt. „Aber ohne erhobenen Zeigefinger“, betont Lojewski schmunzelnd. Auch Märchen als Kulturgut sowie Bilder- und Kinderbuchadaptionen haben ihren festen Platz im Programm.

Station machen,
wo die Kinder sind

Die Kinder begegnen dem Räuber Hotzenplotz, treffen auf Aladin und eine Riesenauswahl seiner verschiedenen Wunderlampen, begleiten Peterchen bei seiner Mondfahrt und freuen sich auf die Märchenfiguren der Gebrüder Grimm. Ob es die Geschichte vom Fuchs ist, der den Verstand verlor, oder die von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen, beim Spielkorb werden Duisburgs Kinder auf ihre Kosten kommen. Zudem lernen sie unbekannte Figuren wie die Hündin Pistazia oder den Sturmriesen kennen.

Der Spielkorb macht dort Station, wo die Kinder sind. In Kindergärten, Bürgerhäusern und Jugendzentren gibt es regelrechte Kindertheatertage. Ein fester Standort ist auch das Komma-Theater in Rheinhausen, das nicht nur seine Spielstätte zur Verfügung stellt, sondern mit eigenen Produktionen für den sprichwörtlichen Spaß an der Freud sorgt. Auch die Zusammenarbeit mit dem Duisburger Theater „Kreuz & Quer“ hat sich bewährt und wird fortgesetzt. Hinzu kommen Kooperationen mit Künstlern und Theatergruppen aus der Region und dem benachbarten Ausland.

Programmheft ab
sofort erhältlich

Es gibt erneut eine bunte Mischung engagierter Theaterarbeit, wobei Hexen tanzen, zum Mond geflogen oder ganz besondere Weihnachten gefeiert werden. Leidenschaftliche Kunst führt durch fantasievolle Inszenierungen des Puppen-, Märchen- und Papiertheaters. Beim Letzteren sind Susanne Lojewski und Britta Odenthal sogar selbst Akteure.

Darüber hinaus können sich Kinder ab acht Jahren in verschiedenen Workshops betätigen. So wird beispielsweise im Oktober die Zeitungswerkstatt ihr Comeback feiern. Erstmalig erschienen Anfang der 80er Jahre eine Spielkorb-Zeitung. Mit von der Partie war damals die heutige Spielkorb-Leiterin als rasende Reporterin. Weitere Workshops haben das Papiertheater und einen Hörspielclub zum Inhalt.

Überregionale Festivals wie das niederländisch-deutsche Kinder- und Jugendfestival Kaas & Kappes oder das städte- und länderübergreifende Festival Spielarten sind weitere Höhepunkte im Spielkorb-Programm. Das Programmheft ist in den Stadtbibliotheken, Jugendzentren und bei der Touristik-Information erhältlich, aber auch unter https://www.duisburg.de/microsites/spielkorb einzusehen.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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