Ein Theaterjahr im Kleinkunsttheater Die Säule
Der Rückblick Teil 1

Januar bis März
Am 14. Januar war der wunderbare Gregor Pallast zu Gast in der Säule und eröffnete somit das erste halbwegs normale Jahr nach der Pandemie.
Die treuen Besucher genossen einen entspannten Kabarettabend in ihrer guten (Theater-)Stube, auch wenn natürlich weiterhin penibel auf alle Maßnahmen zur Sicherheit und Gesundheit geachtet wurde.
Schon eine Woche darauf war dann Florian Hacke zu Gast und überzeugte mit sprudelndem Wortwitz und bissigen Pointen.
Wunderbar britisch wurde es dann am Wochenende des 22. und 23. Januar. Das famose Orange Planet Theatre zeigte als Gastproduktion Noel Cowards Blythe Spirit. Das Publikum feierte das internationale Ensemble in einem Traum von Theaterstück.
Der Februar sah die Comedienne-Kabarettistin Barbara Ruscher in der Säule, sie wurde vom Publikum gefeiert, einen Tag darauf am 05. Februar hieß es „Improvisationstheater“ die Erste, denn Schwansees Rache eroberte die Bühne.
Peter Fischer gastierte am 11. Februar, wiederum gefolgt von einer weiteren Gast-Produktion, dem Theater Prima Plan und ihrer Inszenierung des Theaterstücks: „Dreier“. Spannend, unterhaltsam, anders und vor allem überraschend.
Gelesen-gespieltes Theater präsentierten dann am 20. Februar in der ausverkauften Säule zwei Recken aus der Welt des Film-, Theater und Fernsehen. Jörg Schüttauf und Holger Umbreit lasen, spielten und lebten den skandinavischen Publikumserfolg: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Ein Fest für Augen und Ohren.
Christian Springer besuchte die Säule am 04. März, ein Kabarettist vom Allerfeinsten und das Publikum der Säule war hellauf begeistert und feierte den Bühnenkünstler. Was für ein Kabarett-Abend.
Schon eine Woche später stellten sich mit Beier und Hang zwei jüngere Kabarettisten in der Säule vor und mit pointiertem Wortwitz gewannen sie die Herzen der „Säulianer“.
Das erste Quartal 2022 wurde von einem der profiliertesten Meister des Wortes beendet, Hans-Jürgen Schatz „kam, sprach und siegte“, in Anlehnung an das alte Cäsarwort.
Der beliebte Schauspieler nutzte den kleinen Raum der Säule und entführte die Zuschauer in längst vergangene Zeiten. Ein Genuss.

April bis Juni
Keinen Aprilscherz erlaubten sich die Kabarettisten Ruwe und Valenske und dennoch tobte das Publikum der Säule, denn Salve auf Salve feinsinnigen Humors wurden zum Besten gegeben.
Das Publikum wusste es zu diesem Zeitpunkt noch nicht (wirklich), aber am 4. April stand die vorletzte Vorstellung des überaus erfolgreichen Improtheaters: „Schwansees Rache“ auf dem Programmzettel.
Die Impro-Spieler waren über Jahrzehnte fester Bestandteil im Programm der Säule, ausverkaufte Vorstellungen sind nur ein kleiner Beweis ihres genialen Könnens.
Man kennt beide Darsteller:innen aus vielen, vielen TV- und Filmproduktionen. Manon Straché und Peer Jäger waren zu Gast in der Säule, zauberten mit Worten, spielten mit dem Text, das Publikum war hingerissen und hing an ihren Lippen.
Berliner Humor in seiner feinsten Art.
Ganz anders dann am 8. April. Thekentratsch stand auf dem Programm und es wurde saftig, köstlich und deftig.
Pfingsten zog ins Land und direkt danach ein weiteres Highlight. Macaulay und Stieblich präsentierten den Briefwechsel einer wunderbaren Freundschaft und zeigten: So muffig-prüde, wie oft angenommen, waren die 50er Jahre nicht immer und überall.
Die jüngere Generation einer wahren Kabarettisten Dynastie aus dem Osten der Republik war am 20. Mai zu Besuch in der Säule. Die Hengstmann Brüder bewiesen: Das politische Kabarett lebt, ist jung und spritzig und das überall in Deutschland.
Am 11. Juni schloss sich dann der Kreis der Vorstellungen für das überregional bekannte und beliebte Improvisationstheater „Schwansees Rache“. Aufhören, wenn es am Schönsten ist, war die Devise und mit einem wahren Best Of aller Impro-Variationen verabschiedeten sich die Schwäne. Standing Ovation und minutenlanger Applaus eines sehr, sehr dankbaren Publikums waren der verdiente Lohn.
Am 19. Juni gastierte die großartige Kathrin Ackermann-Furtwängler mit einer bewegenden Lesung in der Säule. Eine großartige Wort-Akrobatin, da macht zuhören, nein miterleben durch Hören wirklich Spaß!
Theater Prima Plan war am 21. Juni erneut zu Gast, wieder mit der erfolgreichen Produktion: Dreier. Ein Fest für die Fans des dramatischen Theaters mit bitter-bösem Ende.
Am 22. Juni gastierte das das junge schauspiel ratingen/jsr in der Säule und präsentierte eine Vorpremiere ihrer Inszenierung des Jugendtheaterstücks: „Der Keller“.
Acht junge Menschen im Kriegswinter 44/45, die versteckt in einem Keller in einem der vielen ausgebombten Berliner Straßenzüge versucht zu überleben. Beängstigend-beeindruckend.
Kabarettistisch wurde es dann in der letzten Vorstellung im ersten Halbjahr am 26. Juni mit dem gerade auch durchs Radio bekannten Kabarettisten Stefan Verhasselt.
Gut gelaunt schickte die Säule ihr Publikum in die Sommerpause.
Fortsetzung folgt...
Image by bigter choi from Pixabay

Autor:

Stefán Dellwo aus Duisburg

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