Der Mülheimer Verband in Duisburg

Der "Mülheimer Verband" ist eine pfingstlerische Freikirche, die während einer Erweckungsbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand. Christusgemeinde (www.cgdu.de) heißt die Duisburger Gemeinde. Sie hat ihre Räumlichkeiten in einem Hinterhofgebäude auf der Akazienstraße in Neudorf.

Liegen Toiletten und Jugendräume im Keller, befinden sich Küche und Gottesdienstsaal in der Hochpaterre. Architektonische Besonderheiten gibt es hier nicht. Kein Kreuz schmückt die Wand; es gibt auch sonst keinen Hinweis darauf, daß hier eine christliche Kirche untergebracht ist. So kann insbesondere der Gottesdienstraum für Gottesdienst wie für Feiern genutzt werden. Martin Spreer heißt der Gemeindepfarrer.

Die Gemeinde weißt dagegen diverse Besonderheiten auf. Ihr gehören viele junge Leute, insbesondere Familien an. Da die Gemeinde klein und überschaubar ist, kennt man sich auch untereinander. Der Gottesdienst besteht klassischerweise aus zwei Teilen. Im ersten Teil gibt es den musikalischen Lobpreis Gottes; die Live-Musik-Gruppe spielt inzwischen auch englischsprachige und rockige Musik.

"Eine Live-Musik-Gruppe - das habe ich ja noch nie gehört," werden Sie jetzt sagen. Es stimmt aber. Dort, wo andere Gemeinden ihren Altar haben, ist in der Christus-Gemeinde Platz für Musiker; Schlagzeug, Gitarre, Klavier und Sänger sind dort vertreten. Daneben gibt es noch einen Lesepult.

Spreer braucht aber auch keine Kanzel für seine Predigten; sie machen den zweiten Teil des Gottesdienstes aus. Speer ist ein ehemaliger Drogensüchtiger, der für sich in Anspruch nimmt, durch Gott von seiner Sucht befreit worden zu sein. Er ist aber mehr. Er ist sehr wortgewaltig und redegewandt. Seine Predigten können durchaus eine Stunde in Anspruch nehmen. Medientechnisch ist die Gemeinde durchaus auf neuestem Stand. So gibt es schon seit Jahren Mitschnitte der Predigten, die man sich zu Hause anhören kann. Liedtexte können genauso wie bewegte Bilder mittels eines Digitalstrahlers auf eine Leinwand geworfen werden.

In den Gottesdiensten geht es durchaus lebhaft zu. So kann es vorkommen, daß Leute die Hände in den Himmel heben, um Gott nah zu sein.

Die Gemeinde ist von der heilenden Kraft des Glaubens überzeugt. Um ein Mißverständnis zu vermeiden: Dabei geht es eher um spirituelle denn um medizinische Themen.

In der Gemeinde gibt es auch Hauskreise. Das sind Kleingruppen, die sich in Privatwohnungen treffen und über religiöse THemen (beispielsweise aus dem Gottesdienst) sprechen.

Gut möglich, daß ich die eine oder andere Besonderheit hier vergessen habe. Wer möchte, kann sich gerne Info-Materialien beim Mülheimer Verband besorgen. Was den Gottesdienst anbelangt, ist er für Leute, denen diese Art der Gottesdienstgestaltung nicht vertraut ist, doch gewöhnungsbedürftig. Wer neu ist, sollte sich schon fragen, ob man zueinander paßt.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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